Wie die Serienhelden: Ein Cowboy reitet mit seinen Pferden durch die Weiten Montanas
Wie die Serienhelden: Ein Cowboy reitet mit seinen Pferden durch die Weiten Montanas
Die Erfolgsserie Yellowstone läutet mit der zweiten Hälfte der fünften Staffel ihr großes Finale ein. Fans erfahren dann endlich, ob die Dutton-Familie ihre riesige Ranch im Herzen von Montana erfolgreich verteidigen kann.
Der moderne Western fasziniert seine Zuschauer bereits seit 2018 mit seiner actionreichen Handlung, dichten Atmosphäre und beeindruckenden Naturaufnahmen. Dabei hat die Geschichte um die schlagkräftige Rancher-Dynastie gerade in den letzten Jahren auch zahlreiche Anhänger in Deutschland gefunden.
Angesichts der beeindruckenden Bilder ist es wenig verwunderlich, dass die Yellowstone-Drehorte auf viele Fans eine große Anziehungskraft ausüben. Das können wir bei CANUSA gut nachvollziehen und zeigen Ihnen, wo die zentralen Filmlocations liegen und was es dort zu entdecken gibt.
Hauptfigur der Serie ist der Landbesitzer John Dutton, gespielt von dem Wildwest-Veteranen Kevin Costner. Gemeinsam mit seiner Familie lebt er im Süden von Montana auf der größten zusammenhängenden Ranch der USA. Wie im echten Leben bringt so viel Besitz aber auch Probleme mit sich, denn nicht jeder ist mit den herrschenden Verhältnissen einverstanden. Die Dutton-Familie muss sich daher fortwährend gegen skrupellose Geschäftsleute, Politiker und sogar abtrünnige Familienmitglieder behaupten, die das Land an sich reißen wollen.
Yellowstone verbindet dabei Elemente des Neo-Western mit Facetten des Familiendramas sowie des politischen und wirtschaftlichen Thrillers. Zentrale Austragungsorte der Konflikte sind die Städte und Landschaften der amerikanischen Rockies. Neben den spannenden Storylines prägen auch die eindrucksvollen Naturaufnahmen die packende Atmosphäre der Serie. Gerade das Zusammenspiel der atemberaubenden Kulissen und der zwielichtigen Machenschaften der Protagonisten sorgt dabei für reichlich Stimmung.
Die zentrale Handlung von Yellowstone findet in Montana statt. Entsprechend liegen hier auch zahlreiche Drehorte. Während in den ersten Staffeln zudem viele Szenen in Utah gefilmt wurden, befanden sich die Sets ab der vierten Staffel fast ausschließlich in Montana. Der wichtigste Schauplatz der Handlung ist dabei der Landsitz der Familie Dutton. Sie ist von Beginn an der Ankerpunkt der Geschichte, denn die zentralen Konflikte drehen sich um das Anrecht auf das riesige Farmland. Der Drehort befindet sich auf der Chief Joseph Ranch in Darby, Montana, die rund fünf Fahrtstunden westlich des Yellowstone National Park liegt. Da sich jedoch beide Landschaften ähnliche Charakteristika teilen, eignete sich die mittlerweile ikonische Ranch bestens als Drehort.
Möchte man die – fernab der Serienhandlung – idyllischen Ländereien selbst erkunden, muss man sich allerdings auf sehr lange Wartezeiten einstellen. Die Übernachtungsmöglichkeiten sind begehrt und rar gesät. Aus dem Costner-Faktor wird daher zugleich ein ziemlicher Kosten-Faktor, denn ein Zimmer in einem der Farmgebäude schlägt mit einer vierstelligen Summe zu Buche. In der Gegend gibt es jedoch viele Ranches, auf denen Fans ebenfalls die Landschaft und Atmosphäre der Serie erleben können, ohne die langen Wartezeiten und hohen Kosten in Kauf nehmen zu müssen.
Der Chief Joseph Pass: Wer die wunderschöne Landschaft rund um die Yellowstone-Ranch erkunden möchte, hat am Chief Joseph Pass gute Chancen.
Atemberaubende Panoramen: Das idyllische Farmland vor den majestätischen Bridger Mountains bei Bozeman.
Die Serienhandlung spielt am Rande des Yellowstone National Park im Süden des Bundesstaates Montana. Daher präsentieren viele Naturaufnahmen die unberührte Umgebung der Rocky Mountains sowie vergleichbare Landschaften im Westen des Treasure State. Zuschauer erfreuen sich beeindruckender Bilder von majestätischen Bergen, wilden Gewässern sowie weiten Tälern und Steppen, die hier das Panorama prägen. Zu den konkreten Drehorten gehören beispielsweise das Paradise Valley in der Nähe von Livingston oder die Bridger Mountains bei Bozeman.
Allerdings wurden nicht alle Naturkulissen in der Nähe des Yellowstone National Park gefilmt, sondern einige auch abseits der Region aufgenommen – so etwa im Bundesstaat Utah. Diese stellen wir Ihnen weiter unten ebenfalls vor. Und falls sich jemand wundert, weshalb die Geysire und bunten Quellen, für die der Park so berühmt ist, kaum auftauchen: Diese liegen im Nachbarstaat Wyoming, wo auch der flächenmäßig größte Teil des Parks gelegen ist.
Mit Beginn der vierten Staffel wurde Missoula zu einem der wichtigsten „Dreh-“ und Angelpunkte der Serie. In der Innenstadt entstanden unter anderem Szenen von Schießereien sowie von Protestaktionen, die in der Geschichte von Yellowstone eine prominente Rolle spielen. Und sogar Aufnahmen des Montana State Capitol sind hier entstanden. Der prunkvolle Regierungssitz liegt eigentlich in der Hauptstadt Helena, wurde aber – typisch Traumfabrik – durch den einen oder anderen Trick im Schnitt vornehmlich in Missoula gefilmt. Vor den Toren der Stadt finden Spielernaturen zudem das Gray Wolf Peak Casino, das in Yellowstone unter anderem Namen auftaucht.
Ein Besuch in der Stadt eignet sich entsprechend gut, um die Welt der Duttons zu erkunden. Neben den zahlreichen Schauplätzen der TV-Produktion bietet der charmante Ort zudem eine ausgeprägte Brauerei- und Kulturszene sowie etliche Outdoormöglichkeiten. Auch wenn in der Produktion hauptsächlich die städtische Seite Missoulas zu sehen ist, entspricht die Umgebung den malerischen Serienlandschaften und vermitteln Naturliebhabern so einen Eindruck vom „Yellowstone-Feeling“.
Eine filmreife Kulisse: Das schöne Missoula wurde von den Serienmachern häufig als Drehort genutzt.
Skyline mit Bergblick: Hamiltons Mischung aus Kleinstadtidylle und Natur wurde von den Serienmachern immer wieder gekonnt eingesetzt.
Südlich von Missoula und nur 25 Fahrminuten von der Dutton-Ranch entfernt, liegt die Kleinstadt Hamilton. Sie ist damit ebenso wie die Yellowstone-Ranch der Duttons ein gutes Stück vom berühmten Nationalpark entfernt. Vor Ort wurden viele sogenannte Establishing Shots gedreht. Diese Aufnahmen dienen dazu, mit sehr eindrucksvollen Bildern den Ort der Handlung zu etablieren. Dabei wurde insbesondere das umliegende Bitterroot Valley auf Film gebannt. Wer die Umgebung kennt, versteht auch leicht, warum die Szenerie für die stimmungsvollen Panoramen ausgewählt wurde.
Doch nicht nur die Landschaft stand hier im Spotlight. Direkt in und um Hamilton wurden Verfolgungsjagden gedreht und die örtliche Daly Mansion ist der Drehort für das Haus der Gouverneurin. Die riesige Residenz kann im Rahmen von Touren besichtigt werden. Kleiner Fakt am Rande: Nicht nur die Hauptserie Yellowstone, sondern auch „1923“, das zweite Prequel, bedient sich bei seinen Einspielern immer wieder des malerischen Settings.
Auch Helena, die Hauptstadt von Montana, taucht im Verlauf der Handlung an mehreren Stellen auf. Angesichts der politischen Verstrickungen rund um das umkämpfte Stück Land ist das wenig verwunderlich, denn hier befindet sich, wie bereits erwähnt, der Regierungssitz des Bundesstaates. Das Montana State Capitol war besonders in den ersten Staffeln ein wichtiger Drehort, da in den Büroräumen des Gebäudes die Szenen mit der Serien-Gouverneurin Lynelle Perry gefilmt wurden.
Das imposante Bauwerk befindet sich in unmittelbarer Nähe zum Mount Helena im Süden der Stadt. Um den Entwurf des Bauprojekts entstand ein regelrechter Wettbewerb, den die Architekten Charles Emlen Bell und John Hackett Kent 1897 für sich gewinnen konnten. Wer es sich einmal selbst anschauen möchte, kann es bei einer Führung besuchen und mehr über die Geschichte und die Kultur der Hauptstadt sowie des Bundesstaates erfahren.
Da wird Politik gemacht: Das Montana State Capitol ist sowohl in der Realität als auch in der Serie das politische Machtzentrum Montanas.
Wichtige Schauplätze indigener Kultur: Hier, das Haus von Plenty Coup, dem ehemaligen Häuptling der Crow Nation, in der Crow Indian Reservation.
In der Serie spielen auch Konflikte mit der indigenen Bevölkerung der Region eine wichtige Rolle. Dabei geht es um historische Gebiete der Dutton-Ranch, die wieder an die Broken Rock Indian Reservation angeschlossen werden sollen. Auch wenn der Name des Schutzgebiets der Fiktion der Drehbuchautoren entsprungen ist, gibt es das Reservat, das auf dem Bildschirm zu sehen ist, wirklich. Es handelt sich um die Crow Indian Reservation, die südlich von Billings im Yellowstone County liegt.
Es ist das größte seiner Art in Montana und die Heimat der Apsáalooke Nation, was übersetzt „Kinder des großschnabeligen Vogels“ bedeutet. Französische Dolmetscher übersetzten den Namen als „Volk der Krähe“, was wiederum im Englischen die Bezeichnung Crow Nation hervorbrachte. Heute wird dieser Name teils auch von den Apsáalooke selbst verwendet. Wer das Gebiet besuchen und die Kultur der indigenen Bevölkerung selbst erleben möchte, ist hier Mitte August gut aufgehoben, wenn die jährliche Crow Fair stattfindet.
Wie bereits erwähnt, wurden gerade in den ersten Staffeln auch viele Szenen in Utah gedreht. Das liegt nicht zuletzt an den renommierten Utah Film Studios, deren Sitz Park City ist. Sie sind ein Wallfahrtsort für Hollywood und einer der Gründe, weshalb der Bundesstaat mittlerweile ein beliebtes Ziel für Film- und Fernsehproduzenten ist. Mit dem berühmten Sundance Film Festival findet hier zudem eines der wichtigsten unabhängigen Filmfestivals der USA statt. Das Kino hat hier folglich schon lange ein Zuhause.
Zu Beginn des Neo-Western entstand ein Großteil der Innenaufnahmen in den Hallen der Utah Film Studios. So gab es hier etwa speziell für Yellowstone errichtete Sets, die die Räumlichkeiten von Schwartz & Meyer, der berüchtigten Bank aus der Serie, darstellten. Auch vor dem Greenscreen wurde hier gedreht, so etwa in Karosserien von Helikoptern, die für Actionszenen zum Leben erweckt wurden.
Filmdrehs und Abfahrten: Park City ist nicht nur ein beliebtes Ziel für Hollywoodproduktionen, sondern auch ein erstklassiger Wintersportort.
Das wandlungsfähige Ogden: Die Stadt verwandelte sich für einige Szenen der Serie Yellowstone sozusagen in eine „Salt Fake City“.
Daneben diente auch die Stadt Ogden und ihre Umgebung als Drehort. Sie liegt rund 60 Kilometer nördlich von Salt Lake City und wurde als Kulisse für verschiedene Stadt-Szenen genutzt. Im Outlaw Saloon entstanden etwa Ausschnitte, die Nachtclub-Besuche zeigen, während sich das örtliche Waffle Love für Yellowstone in eine Eisdiele verwandelte, um zum Schauplatz eines verbindenden Moments zwischen Kacey Dutton und seinem Sohn zu werden. Auch die Fassade des Gebäudes von Schwartz & Meyer, das laut der Serie in Salt Lake City liegt, befindet sich tatsächlich in Ogden.
Neben der Stadt taucht auch die malerische Natur in diversen Landschaftsaufnahmen auf. Die abwechslungsreiche Umgebung bietet dabei mit den östlich angrenzenden Wasatch Mountains sowie dem westlich gelegenen Great Salt Lake viele filmreife Szenerien, die nicht nur für Set Jetter, sondern auch für Naturliebhaber etliche Highlights zu bieten haben.
Wenn es um Western-Atmosphäre geht, landet man gedanklich schnell in Texas. Einen der Protagonisten – aus Spannungsgründen verraten wir aber natürlich nicht welchen – verschlägt es in späteren Episoden nicht nur gedanklich, sondern auch physisch nach Texas, um hier zu lernen, was es bedeutet, ein echter Cowboy zu sein. Im Zuge dessen fanden Dreharbeiten in Fort Worth und Guthrie statt.
Die Metropole Fort Worth ist bis heute für ihre präsente Cowboy-Kultur bekannt und diente unter anderem als Kulisse für Rodeo-Sequenzen. Genauer gesagt wurde hierfür am Will Rogers Memorial Center gedreht. Der riesige Unterhaltungs-, Sport- und Viehzuchtkomplex ist nach dem Schauspieler und Humoristen William Penn Adair Rogers benannt, der zu Lebzeiten selbst großer Rodeo-Fan war.
Für die Darstellung des texanischen Cowboy-Alltags wurde hingegen die 6666 Ranch in Guthrie ausgewählt. Sie befindet sich rund dreieinhalb Fahrtstunden westlich von Fort Worth und ist für ihre American-Quarter-Horse- und Angusrinderzucht berühmt. Kleiner Fun-Fact am Rande: Die Ranch wurde an eine Investorengruppe, deren Kopf der Serienschöpfer Taylor Sheridan ist, für einen Preis von 341 Millionen US-Dollar verkauft.
Lebendige Wildwest-Kultur: Fort Worth ist für seine Cowboy-Kultur bekannt. Kein Wunder also, dass die Stadt auch in dem modernen Western auftaucht.
Auf dem Rücken der Pferde: Wer die Drehorte der Serie erkundet, kann diese auch cowboykonform bei einem Ausritt erleben.
Wer auf den Spuren der Serie reist, hat nicht nur die Gelegenheit, auf dem gleichen Boden wie die Leinwandhelden zu stehen, sondern erlebt darüber hinaus einzigartige Landschaften, faszinierende Städte und Western-Kulissen, die für sich genommen schon filmreif sind. Da viele zentrale Drehorte der Serie in Montana und Utah liegen, eignet sich eine Reise in die beiden Bundesstaaten für Serienfans ganz besonders. Auf einer Rundreise mit dem Auto oder Wohnmobil lassen sich sogar beide Bundesstaaten verbinden.
Dabei entdecken Serienfans nicht nur die Schauplätze, sondern beispielsweise auch die einzigartigen Geysire im Herzen des Yellowstone National Park, die spannende Metropole Denver oder den berühmten Mount Rushmore, deren Besuch sich gut mit einer „Yellowstone-Reise“ verbinden lässt. Doch auch in Texas lassen sich sowohl Drehorte als auch die passenden Settings für ein authentisches Wildwest-Abenteuer finden. Für alle, die sich insbesondere nach Cowboy-Feeling sehnen, gibt es in den Regionen auch viele Ranches, die Übernachtungen und Aktivitäten wie beispielsweise Ausritte in die Natur anbieten. Wer das einmal selbst erleben möchte, ist bei uns genau richtig, denn wir helfen gerne dabei, aus der Leinwanderfahrung ein unvergessliches Reiseerlebnis zu machen.