Luftaufnahme mit Blick auf das Kanadische Parlament in Ottawa, Kanada

Geschichte Ottawas

Eine Reise in die Vergangenheit von Ottawa - von einer kleinen Siedlung zur Millionenstadt
Das Kanadische Parlament am Ottawa River in Ottawa

Politisch hat Ottawa eine steile Karriere hingelegt: 1827 als Bytown gegründet, bekam der Ort erst 1855 seinen heutigen Namen. Schon zwei Jahre später erklärte Queen Victoria das noch junge Ottawa zur Hauptstadt der damaligen britischen Provinz Kanada. Heute hat die Stadt eine Million Einwohner, damals lebten gerade mal 10.000 Menschen in der Holzfällersiedlung.
Warum die Wahl gerade auf Ottawa fiel – das ist bis heute nicht ganz geklärt. Laut einer Legende soll Victoria ihre Hutnadel auf eine Landkarte Kanadas gesteckt haben, und zwar auf halber Strecke zwischen den bedeutend größeren Städten Montréal und Toronto. Der nächstgelegene Ort sei eben Ottawa gewesen. Ganz so zufällig war das königliche Edikt natürlich nicht: Eine große Rolle dürfte die Tatsache gespielt haben, dass Ottawa relativ abgeschieden im dichtbewaldeten kanadischen Hinterland liegt. Die Region war somit - im Gegensatz zu Toronto nahe der Grenze zu den USA - nicht von US-amerikanischen Angriffen bedroht.

Rasch begann die Gestaltung der neuen Hauptstadt – ab 1859 entstand am Südufer das Regierungsviertel. Aufgrund seiner erhöhten Position wurde es Parliament Hill getauft. Als architektonisches Vorbild diente der Westminster Palace von London mit seinem neogotischen Stil – „Westminster in der Wildnis“ war der logische Spitzname. Das Parlamentsgebäude besteht aus drei Teilen: East Block, West Block und Centre Block, letzterer mit dem markanten, über 90 Meter hohen Peace Tower in der Mitte. Im East und West Block sind Büros und Verwaltungsräume untergebracht, die politische Musik spielt im Centre Block, dem größten der drei Komplexe: Hier sitzen Unterhaus und Senat von Kanada. Führungen in englischer und französischer Sprache lotsen durch das Parlamentsgebäude – und auf die Aussichtsplattform des Peace Towers, die einen unvergleichlichen 360-Grad-Blick auf die Stadt und ihr Umland bietet. Nach vorheriger Anmeldung kann man diese Touren auch kostenfrei erleben.

Elgin Street in Ottawa, Ontario
Major's Hill Park in Ottawa

Direkt hinter dem Centre Block befindet sich die imposante Library of Parliament; ein ebenfalls im neogotischen Stil errichtetes Bauwerk, das eher an das Mittelschiff einer Kathedrale als an eine Parlamentsbibliothek erinnert. Das Gebäude war das einzige, das den großen Brand des Parlaments von 1916 unbeschadet überstand: Ein mutiger Angestellter konnte rechtzeitig die Eisentüren schließen und verhinderte so, dass das Inferno die Bücher und Schriften erfasste.
Der weitläufige Platz vor dem Parlament hält weitere Attraktionen für den Besucher bereit: Von Ende Juni/Anfang Juli bis Ende September findet an jedem Morgen eine feierliche Wachablösung statt – die Changing of the Guard wird zusätzlich von einem Militärorchester musikalisch untermalt. Eher an das Auge richtet sich die Sound and Light Show, die an den Sommerabenden im Juli, August und September vor dem Centre Block für Spektakel sorgt: In einer aufwendigen, 30-minütigen Multimedia-Show gehen die Zuschauer auf eine Reise durch Kanadas Geschichte. Die heißgeliebte symbolische Flamme namens Centennial Flame auf dem Vorplatz des Centre Blocks sollte eigentlich nur das 100-jährige Bestehen von Kanada im Jahr 1967 würdigen. Aber als das Feuer Ende 1967 wieder abgestellt werden sollte, sorgten Proteste aus der Bevölkerung dafür, dass die Flamme weiter brannte – bis heute!

Bewegen wir uns vom Parlamentshügel wieder Richtung Innenstadt, treffen wir auf den Rideau Canal. 1832 eröffnet, sollte der insgesamt 200 Kilometer lange Kanal den Briten als Versorgungsweg im Falle einer US-Invasion dienen, die niemals kam. Heute wird er von Touristenbooten befahren, während sich am Ufer Spaziergänger, Jogger und Inline Skater tummeln. Als Nordamerikas ältestes, dauerhaft befahrenes Kanalsystem gehört der Rideau-Kanal seit 2007 zum Weltkulturerbe der UNESCO. 
Im Winter wird der Teil des Rideau-Kanals, der durch Ottawa fließt, zum Guinnessbuch-Rekord-Superlativ: Ist das Wasser gefroren, präsentiert sich die mit knapp acht Kilometern längste Eislaufbahn der Welt. Das eisige Vergnügen ist Teil der Winterlude, einem Freiluftfestival, das jeden Februar ausgerichtet wird und weit über 1,5 Millionen Besucher anlockt. Zu den Winterlude-Veranstaltungen gehören außerdem ein Drachenboot-Rennen auf dem Eis und ein Eisskulpturen-Wettbewerb. 
Bei der Erkundung von Ottawas Geschichte darf ein Besuch der Royal Canadian Mint nicht fehlen: Die kanadische Münzprägeanstalt im Stadtkern ist seit 1908 für die Herstellung kanadischer Münzen verantwortlich. Beziehungsweise, sie war es: Seit 1976 fertigt die Zweigstelle in Winnipeg die Dollar- und Cent-Münzen für den täglichen Gebrauch. In Ottawa werden heute nur noch Gedenk- und Anlagemünzen wie die Maple Leaf geprägt. Ein Besuch der „Mint“, wie sie landläufig genannt wird, eröffnet einen spannenden Blick auf den faszinierenden Herstellungsprozess.

Der Rideau Kanal als Eislaufbahn in Ottawa, Kanada

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