Mitarbeiterin Lena Walter am False Creek in Vancouver

Drei Tage in Vancouver, Kanadas weltoffener Metropole

CANUSA unterwegs: Lena geht in Vancouver für drei Tage auf eine spannende Entdeckungstour.

Als großer Nordamerika-Fan steht Vancouver für mich natürlich schon lange ganz oben auf der Wunschliste. Jetzt ist es endlich so weit: Ich werde die berühmte Stadt in der Provinz British Columbia erkunden und Erfahrungen sammeln, die für meine Arbeit als Reiseberaterin genau richtig sind. So bekommen meine Kunden die besten Tipps aus erster Hand mit auf den Weg. Drei Tage verbringe ich in der Metropole und habe einiges vor. Dem Stanley Park werde ich einen Besuch abstatten, Chinatown mit den vielen Gassen erkunden und mir auch den riesigen Markt auf Granville Island nicht entgehen lassen. Und auf dem Grouse Mountain warten schon zwei Grizzlybären auf meinen Besuch. 

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Morgens 170 Meter über Vancouver, mittags bei den Food Trucks

Am Nachmittag lande ich in Vancouver und freue mich, in der Metropole angekommen zu sein, von der ich schon lange geträumt habe. Den Flughafen habe ich noch nicht verlassen, da merke ich bereits, dass ich jetzt in Kanada bin: Die Durchsagen sind sowohl auf Englisch als auch auf Französisch. Der SkyTrain – so wird die U-Bahn hier genannt – bringt mich dann schnell und günstig vom Airport ins Stadtzentrum, wo ein gemütliches Hotelzimmer auf mich wartet.

Kaum erreiche ich Downtown Vancouver, komme ich aus dem Staunen nicht mehr heraus. Viele Häuser ragen in den heute wolkenlosen Himmel, zwischen ihnen herrscht ein geschäftiges Treiben – ich bin jetzt mittendrin! Hier kann man sich übrigens einfach orientieren, denn die Straßen sind im Schachbrettmuster angelegt. Der Stanley Park auf der einen und das BC Place Stadium auf der anderen Seite sind praktisch, um sich in der Innenstadt zurechtzufinden.

Am ersten ganzen Tag verschaffe ich mir erst mal einen Überblick über diese weltberühmte Stadt am Pazifik. Dafür ist der Vancouver Lookout, eine Aussichtsplattform, die sich auf dem Harbour Centre befindet, genau richtig. In nur 45 Sekunden überwindet man fast 170 Meter und hat eine grandiose Rundumsicht auf die Stadt, den Pazifik und die Berge. Mein Ticket behalte ich – das kann ich am Abend nämlich noch mal benutzen, um den Panoramablick in einem ganz anderen Licht auf mich wirken zu lassen.

Nach dem Blick von oben spaziere ich durch die Gassen der Innenstadt und werde langsam hungrig. Schon oft habe ich von der Food-Truck-Szene gehört und will sie mir heute nicht entgehen lassen. Ganz in der Nähe des Vancouver Lookouts, an der Ecke Granville Street/Cordova Street, stolpere ich über die JAPADOGS. An der Kombination von klassischen Hotdogs mit typisch japanischen Zutaten wie Meeresalgen und Teriyaki-Soße komme ich nicht vorbei – wirklich lecker!

Mitarbeiterin Lena Walter am False Creek in Vancouver
Speisekarte

Der Stanley Park, Chinatown und ein Bummel durch Gastown

Nach meiner Pause nehme ich einen Hop-on-Hop-off-Bus und gehe auf eine Tour quer durch die Stadt. Zuerst steige ich am Stanley Park aus, wo ich mir die berühmten Totempfähle nicht entgehen lasse. Sie bieten einen Blick in die Geschichte der kanadischen First Nations. Die vielen Details der farbenfrohen Totem Poles, wie sie hier genannt werden, sollte man keinesfalls verpassen! Als Radfahrer kann man hier auch gut eine Pause einlegen, während man eine rund neun Kilometer lange Fahrradtour entlang der Ufermauer, der Seawall, unternimmt – eine gute Alternative zur Busfahrt.

Jetzt geht es weiter nach Chinatown, wo ich mich durch die lebhaften Straßen treiben lasse und auch die Ruhe im besonders fein angelegten Dr. Sun Yat-Sen Classical Chinese Garden genieße. Die Rundfahrt lasse ich schließlich am frühen Abend in Gastown ausklingen. Der älteste Stadtteil Vancouvers verzaubert mich sofort mit seinem historischen Charme.

Vancouver, Stanley Park, Totem Poles


Hier gibt es Kunstgalerien der First Nations ebenso wie kleine Boutiquen und nette Cafés. Auch die weltbekannte Steam Clock sollte man gesehen haben. Ich bewundere eine Weile die alte Dampfuhr und warte auf die kurze Melodie, die hier alle 15 Minuten erklingt.

Danach zieht es mich ans Ufer, genauer: nach Coal Harbour, zum Jachthafen, an dem sich das Cardero’s Restaurant befindet. Hier fühle ich mich sofort wohl und kann mich an dem Blick auf die vielen Segelboote vor mir und die Berge im Hintergrund gar nicht sattsehen. Hier gibt es frisch zubereitete Gerichte, etwa leckeren Fisch und beste Meeresfrüchte.

Nach dem Essen mache ich mich schnell auf den Weg, um die großartige Aussicht, die der Vancouver Lookout auch abends bietet, nicht zu verpassen: Die glitzernden Lichter der Metropole sind von hier oben wirklich beeindruckend!

Die weltweit erste Dampfuhr im Stadtteil Gastown in Vancouver, Kanada

Zu Besuch bei zwei Grizzlybären auf dem Grouse Mountain

Am zweiten Tag geht es für mich zuerst zum Canada Place im Herzen von Downtown Vancouver, wo ich mich auf einen rasanten 4-D-Flug wage. Bei „FlyOver Canada“ fliegt man von der Atlantikküste Kanadas über die Prärien im Zentrum und die Nordlichter im Yukon bis an die Pazifikküste in Westkanada. Bei diesem virtuellen Abenteuer wird alles geboten, was das Erlebnis real wirken lässt: vom Wind und Wasser über authentische Geräusche und Gerüche – einfach großartig! Mein Tipp: Zur Rushhour kann es hier ziemlich voll werden, deshalb sollte man am besten morgens oder abends vorbeischauen.

Nach diesem „Filmerlebnis“ zieht es mich hinaus in die Natur. Ich steige am Canada Place in den kostenlosen Shuttlebus und fahre zum Grouse Mountain

Am Fuße des Berges nehme ich die Seilbahn hinauf zum Gipfel und staune über die genialen Ausblicke. Wer dabei im Sommer auch noch den Wind ordentlich in seinem Gesicht spüren möchte, kann sogar auf dem Dach der Gondel mitfahren. Dieses Skyride Surf Adventure, wie es genannt wird, hat spektakuläre Ausblicke aus einer unvergesslichen Perspektive zu bieten. Oben angekommen gibt es dann einiges zu entdecken. Zuerst besuche ich natürlich die beiden beiden Grizzlybären Grinder und Coola, die hier wohnen und von denen ich schon viel gehört habe. Man kann sie sehr gut in ihrem großen Gehege beobachten, lernt alles über ihren natürlichen Lebensraum und erfährt, wie wichtig es ist, diese Tiere zu schützen. Danach geht es weiter zur Lumberjack Show, wo zwei Holzfäller ihr Können mit viel Humor präsentieren.

Insidertipp Sabrina Albrecht Canada, Vancouver - Canada Place
Mitarbeiterin Lena Walter auf dem Grouse Mountain nahe Vancouver

Auf der Capilano Suspension Bridge hoch über dem Canyon

Bevor ich mit dem Abstieg über den etwa drei Kilometer langen Wanderweg Grouse Grind beginne, stärke ich mich mit einem kleinen Mittagessen. Hier gibt es eine schöne Auswahl an Snacks für zwischendurch. Danach geht es 2800 Stufen nach unten. Mir fällt auf, dass viele Leute die Treppe regelrecht nach oben rennen – das scheint wohl eine Art Volkssport zu sein. Ich bleibe lieber bei meinem eigenen Tempo und gehe ganz entspannt und in Ruhe die Stufen hinunter.

Mein Spaziergang führt mich weiter zur Capilano Suspension Bridge. Schon der Anblick des sattgrünen Regenwaldes, in dem ich unterwegs bin, ist beeindruckend. Aber die weltberühmte Hängebrücke, die über den 70 Meter tiefen Canyon verläuft, übertrifft das noch um ein Vielfaches. Der Blick von der 137 Meter langen Brücke über die Baumkronen ist wirklich spektakulär!

Mir ist auch zu Ohren gekommen, dass Ende 2018 unweit des Seymour Mountains eine weitere Hängebrücke eröffnet werden soll. Die Seymour Canyon Suspension Bridge soll den Seymour River Canyon für Wanderer und Radfahrer als Teil des beliebten Pfadsystems in den North Shore Mountains überspannen. Bei meinem nächsten Besuch in Vancouver werde ich auf jeden Fall auch dort einen Blick in den Canyon wagen.

Am Abend ist mir dann wieder nach dem Trubel der Stadt – dafür bin ich in Gastown genau richtig. In der Steamworks Brewing Company lasse ich mir einen köstlichen Burger schmecken und staune, wie viele verschiedene Biersorten es zu probieren gibt. Das ist aber auch nicht so überraschend, denn hier sind Restaurant, Bar und Brauerei unter einem Dach. Man kann seinen Tag nach dem Dinner gemütlich bei einem kanadischen Bier ausklingen lassen.

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Mit der Minifähre nach Granville Island und Shopping in der Robson Street

Meinen letzten Urlaubstag in Vancouver beginne ich auf Granville Island. Mit einer bunten Minifähre, die hier Aquabus heißt, geht es in wenigen Minuten auf die Insel. Dort gibt es den beliebten Granville Island Public Market, eine Markthalle, in der man neben frischen Lebensmitteln auch viele fertig zubereitete Gerichte bekommt. Ich bummel erst um die farbenfrohen Stände herum und genieße neben der lebendigen Atmosphäre auch die verschiedenen feinen Düfte, die an solchen Orten zuhause sind. Das Angebot ist wirklich riesig: Es gibt unglaublich viel Obst und Gemüse sowie frischen Fisch, aber auch richtig gute Steaks, duftende Brote und vieles mehr. Allein vom Ansehen werde ich langsam hungrig. Also hole ich mir bei La Tortilleria einen leckeren Burrito – mexikanische Küche vom Feinsten! Mein Tipp: Bei einer sogenannten Foodie Tour mit einem Guide den Markt aus anderer Perspektive erkunden. 

Nach meinem kulinarischen Ausflug nach Granville Island habe ich Lust auf Shopping. Dafür ist man in der Robson Street in Downtown genau richtig. Ich spaziere die Shoppingmeile entlang, vorbei an Boutiquen, Kaufhäusern und Designerläden – es gibt wirklich viel zu sehen! Ich habe Glück und finde auch ein paar Kleinigkeiten, die ich gut als Erinnerungsstücke mit nach Hause nehmen kann. In Vancouver gibt es natürlich auch spannende Museen. Besonders gefällt mir das Museum of Anthropology, das einem die Kultur der First Nations näherbringt. Auch die Vancouver Art Gallery ist zu empfehlen, fast 9000 Exemplare sind hier zu sehen – genug für mehr als nur einen Besuch. Meistens hat man den regulären Eintrittspreis zu bezahlen, aber jeden Dienstag zwischen 17 und 21 Uhr kann man gegen eine kleine Spende die Ausstellung besuchen.

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