Europäische Einwanderer prägen die erste Kolonie
Die Region Neuenglands spielt eine wichtige Rolle bei der Entstehung der Vereinigten Staaten von Amerika. Hier wanderten ab 1620 die ersten englischen Siedler ein und begannen mit der Kolonialisierung des Landes.
Der Name New England leitet sich von der Beschreibung des Abenteurers John Smith ab, der diese Gegend bereits ab 1614 bereiste und daraufhin das Buch „A Description of New England“ veröffentlichte. Die erste Siedlung war die sogenannte Plymouth Colony auf dem Boden des heutigen Bundesstaates Massachusetts. Jedes amerikanische Kind kennt natürlich die Geschichte der Pilgerväter, die mit ihrem Schiff Mayflower aus dem englischen Mutterland auswanderten und die erste Kolonie auf nordamerikanischem Boden gründeten.
Die eigentliche Massenauswanderung aus England begann ab 1629, zehntausende Puritaner wurden wegen ihres strengen Glaubens verfolgt und verließen Britannien in Richtung der Neuen Welt. Zuerst wurde die Region der Massachusetts Bay Colony besiedelt, und es entstanden die Städte Boston, Salem und Roxbury.
Die Geburtsstätte der späteren Vereinigten Staaten war Boston. Zunächst war Neuengland noch eine Kolonie und sowohl politisch als auch wirtschaftlich vom englischen Mutterland abhängig. Der wichtigste Hafen und Umschlagplatz für den Warenverkehr war Boston. Hier kam es auch zu den Unruhen, der sogenannten Boston Tea Party, die dann zum Bruch mit England und zum Unabhängigkeitskrieg ab 1776 führte. Neuengland war somit auch das Kernland der entstehenden USA, hier war das politische Zentrum, und bis ins 19. Jahrhundert hinein war die Region auch der industrielle Kern und daher wirtschaftlich sehr bedeutend für die jungen Vereinigten Staaten.