Blick auf Manhattan von der Fähre

Ostküsten-Abenteuer: von New York City in den Sunshine State

CANUSA unterwegs: Marcel entdeckt mit seinen Eltern in drei Wochen die Highlights der US-Ostküste

Meine Familie und ich haben uns lange Zeit an die Gemütlichkeit von Pauschalreisen gewöhnt. Es waren die typischen Urlaubsreisen, bei denen das größte Abenteuer darin bestand, zwischen Pool und Buffet zu pendeln. Doch in meiner langjährigen Zeit bei CANUSA hat sich das (glücklicherweise) geändert: Bereits 2022 durchbrachen wir unsere Gewohnheiten auf einer – natürlich von CANUSA individuell geplanten – Tour durch die USA. Unsere Begeisterung war so groß, dass wir schnell den Entschluss fassten, das Abenteuer zu wiederholen. 2024 ist es endlich so weit, wir packen erneut unsere Koffer – dieses Mal, um die Ostküste der USA von New York City bis nach Miami zu entdecken.

Die Reiseroute von Marcel Külper von New York nach Miami
Marcel Kuelper
„Der kurze Spaziergang zum Strand ist wunderschön, und wir sind sofort begeistert: weicher Sand, klares Wasser und so gut wie nichts los. Wir gehen ein Stück den Strand entlang und finden ein ruhiges Plätzchen, an dem wir uns entspannen können.“
Marcel Külper

Product Owner bei CANUSA in Hamburg 

New York, New York – unsere ersten Tage im Big Apple

Der erste Tag unserer Reise beginnt frühmorgens am Hamburger Flughafen. Mit British Airways fliegen wir über London nach New York City. Einen Mietwagen übernehmen wir erst später, denn weder das Fahren noch das Parken wären im dichten Stadtverkehr ein Vergnügen. Stattdessen nutzen wir die öffentlichen Verkehrsmittel und kommen gegen 15 Uhr in unserem Hotel an. Das Aloft New York Brooklyn liegt – wie der Name schon vermuten lässt – in Brooklyn, südlich von Manhattan. Dank der guten Anbindung per U-Bahn ist die Lage ideal: Wir zahlen keinen irrsinnigen Preis für die Unterkunft und sind dennoch schnell bei den bekannten Sehenswürdigkeiten. Unser Hotel ist sehr schick und modern eingerichtet. Das Zimmer ist zwar klein, aber für einen Städtetrip völlig ausreichend.

Statt die Zeit im Hotelzimmer zu verbringen, erkunden wir lieber direkt unsere Umgebung. Vom Hotel aus gehen wir zu Fuß in Richtung Dumbo. Das ist ein kleiner Stadtteil, in dem die Manhattan Bridge ihren Anfang nimmt und von dem aus man durch eine Häuserschlucht einen bekannten Blick auf die Brücke hat. Auf dem Weg dorthin genießen wir einfach das Gefühl, in New York zu sein – eine Stadt, die uns durch unzählige Filme und Serien bereits vertraut erscheint.

An der „Bridge View“ angekommen, schießen wir einige Bilder und spazieren dann in den Park, der sich unterhalb der Manhattan Bridge und der Brooklyn Bridge entlang nach Süden zieht. Dort beobachten wir einen tollen Sonnenuntergang direkt am East River mit der Skyline Manhattans im Hintergrund. Unzählige Bilder später machen wir uns auf den Rückweg ins Hotel, wissend, dass dies erst unsere ersten Stunden zurück in den USA sind.

Zu Beginn unseres zweiten Tages zieht es uns wieder nach Dumbo, denn von dort aus lässt sich die Brooklyn Bridge erklimmen. Die etwa anderthalb bis zwei Kilometer lange Strecke ist ein wunderbarer Morgenspaziergang – und definitiv schöner, als mit der U-Bahn nach Manhattan zu fahren. Denn eines hat die U-Bahn nicht: den atemberaubenden Blick auf die Stadt und den Fluss. Davon abgesehen ist die Brooklyn Bridge auch ein beliebter Fotospot. Das findet auch ein deutsches Pärchen, für das wir kurzerhand zu Fotografen werden.

Auf der anderen Seite der Brücke erwartet uns Manhattan! Während wir durch die Straßen schlendern, fühlen wir uns wie in einem Film. Unser Weg führt uns auf Umwegen zum „Whitehall Terminal“, dem Fähranleger nach Staten Island. Die Fähre bringt uns kostenlos an der Freiheitsstatue vorbei – ein tolles Erlebnis, bei dem wir viele coole Erinnerungsfotos schießen.

Auf Staten Island angekommen, nehmen wir direkt die nächste Fähre zurück nach Manhattan, genießen noch einmal den Blick auf die Freiheitsstatue und die Skyline und spazieren anschließend durch den Battery Park. Von dort aus folgen wir dem Ufer des Hudson Rivers an der Westseite Manhattans bis zum Pier 54. Dort befindet sich „Little Island“ – eine schön angelegte Parkanlage direkt auf dem Wasser, in der sich viele Menschen tummeln und das fantastische Wetter genießen. Für den Rückweg zum Hotel nehmen wir die Metro und sind in nur einer halben Stunde zurück.

Ein Spaziergang auf der Brooklyn Bridge
Jetski-Action auf dem East River

New York City von oben

Unseren letzten Tag in New York City beginnen wir genau so, wie wir den vorherigen beendet haben: mit einer Fahrt in der Metro. Unser Ziel ist das grüne Herz Manhattans – der Central Park. Stundenlang wandern wir durch die weitläufige, wunderschöne Parkanlage, entdecken das „Belvedere Castle“, eine kleine Burg, und vieles mehr, während wir einfach die Bewegung und die Natur genießen.

Am Nachmittag geht es weiter zum „Edge“ – einer Aussichtsplattform im sechsthöchsten Gebäude New York Citys. Mit dem Fahrstuhl sausen wir in den 100. Stock. Während der sanften, aber zügigen Fahrt erleben wir auf den Wänden des Fahrstuhls, die aus Bildschirmen bestehen, eine beeindruckende Simulation des Städtebaus von New York City. Oben angekommen, ist der Ausblick atemberaubend – allerdings eine echte Mutprobe für Menschen mit Höhenangst. 

Staunend treten wir bis an den Rand heran, wo blitzblanke Glaswände uns fantastische Blicke auf Manhattan bieten. Besonders beeindruckend ist ein großes, im Boden eingelassenes Glasdreieck, durch das wir direkt in die Tiefe blicken können. Die Überwindung ist anfangs groß – immerhin stehen wir auf 340 Metern Höhe!

Den Abend verbringen wir am Times Square. Auch wenn die auffälligen Reklamen und die pulsierende Atmosphäre wirklich faszinierend sind, lassen uns die Menschenmassen und die Erschöpfung des Tages nicht allzu lange bleiben. Stattdessen kehren wir früh ins Hotel zurück – glücklich und voller unvergesslicher Eindrücke.

Grüne Oase mitten in New York
Blick über New York vom The Edge

Mit dem Zug in die Hauptstadt

Am vierten Tag unserer Reise lassen wir New York City hinter uns. Eine 30-minütige Metrofahrt bringt uns zur Moynihan Train Hall at Penn Station, von wo aus unser Zug abfährt. Der Bahnhof befindet sich seit 2021 im ehemaligen Postgebäude nahe der Pennsylvania Station und wirkt sehr modern.

Gut zu wissen: An der Penn Station werden die Gleise erst kurz vor der Abfahrt bekannt gegeben – bei uns war es genau 18 Minuten vor der geplanten Abreise so.

Mit Kaffee und Snacks bewaffnet begeben wir uns kurz darauf zu Gleis 14, wo unser Zug, der Acela 2053, schon bereitsteht. Unsere Sitze befinden sich in der Business Class – allerdings nicht aus Komfortgründen, sondern weil die Economy Class für unsere Abfahrtszeit sogar teurer gewesen wäre. Hätten wir früher gebucht, hätten wir insgesamt weniger bezahlt – man sollte die Buchung also nicht unnötig hinauszögern. Die nächsten 2 Stunden und 50 Minuten vergehen wie im Flug. Die breiten Sitze der Business Class sind super bequem und die Fahrt selbst ereignislos – was im Vergleich zu Reisen mit der Deutschen Bahn wohl durchaus wünschenswert ist.

Dann erreichen wir Washington D.C., den zweiten Stopp unserer Reise. Und eines fällt uns sofort auf: Hier ist es anders als in New York. War es dort noch laut, voll und dreckig, ist es hier ruhig und sauber. Zwar tummeln sich an der Union Station, dem Hauptbahnhof von D.C., einige Menschen, aber das ist zu erwarten. Von dort gelangen wir in nur zwei Minuten zu Fuß zur Metro, die uns in 15 Minuten weiterbringt. Nach einem kurzen Fußweg stehen wir schließlich vor unserem Hotel für die nächsten drei Nächte: dem The Churchill Hotel Near Embassy Row. Der freundliche Rezeptionist bestätigt, was wir bereits bemerkt haben: „We are just like New York, but clean.“

Für heute haben wir keine großen Pläne mehr – doch den National Zoo, offiziell der Smithsonian National Zoological Park, wollen wir noch besuchen. Der Eintritt ist, wie in vielen Museen in D.C., kostenlos, und bis zur Schließung bleiben uns noch knapp zweieinhalb Stunden. Der Zoo kommt uns zwar nicht besonders groß vor, aber die Lage und die Szenerie sind perfekt für einen entspannten Spaziergang am Ende des Tages.

Die L'Enfant Plaza Metro Station in Washington D.C.
Das Tigergehege im Smithsonian National Zoological Park

Auf den Spuren der Präsidenten

Auch wenn wir den Jetlag mittlerweile ganz gut im Griff haben, ist die vierte Nacht die erste, in der wir wirklich ausschlafen. Kein Wunder bei all den Aktivitäten der letzten Tage, bei denen wir rund 70.000 Schritte zurückgelegt haben. Heute wird sich daran nichts ändern: Zu Fuß machen wir uns auf den Weg zum Weißen Haus, das nur eine knappe halbe Stunde von unserem Hotel entfernt liegt.

Schon beim Durchqueren des Lafayette Square, eines kleinen Parks direkt vor dem White House, können wir es in der Ferne erspähen. Die Straße, die den Park vom Regierungssitz trennt, ist vollständig abgesperrt, und ein hoher Zaun versperrt uns den Blick. Erst aus der Nähe gelingen uns ein paar gute Bilder. Besonders in Erinnerung bleibt mir jedoch eine Gruppe von Hockeyspielern auf Inlinern, die direkt auf der abgesperrten Straße gegeneinander antreten – ein kurioser Kontrast zum streng gesicherten Weißen Haus.

Unser nächstes Ziel ist die National Mall, an die sich das Grundstück von Präsident Joe Biden anschließt. Anders als der Name vermuten lässt, ist sie kein Einkaufszentrum, sondern ein großer Park – und in vielerlei Hinsicht das touristische Herz von D.C.. Bei fantastischem Wetter machen wir dort tolle Bilder vom Washington Monument, einem Denkmal zum Zweiten Weltkrieg, und dem Reflexionsbecken, das das Washington Monument mit dem Lincoln Memorial verbindet. Besonders der Obelisk in der Mitte der National Mall beeindruckt mich. Mit 169 Metern Höhe und einer Breite von fast 17 Metern an der Basis wirkt es noch gewaltiger, als ich es mir vorgestellt habe.

Zur Mittagszeit machen wir uns auf die Suche nach etwas zu essen. Rund um die National Mall gibt es unzählige Food Trucks, doch heute spricht uns keiner so richtig an. Google Maps führt uns stattdessen zu Falafel Inc., einem kleinen Imbiss am Hafenkai im Süden der National Mall. 

Dorthin gelangen wir mit den öffentlichen Leihfahrrädern der Stadt. Für nur acht Dollar pro Person buchen wir uns per App drei 24-Stunden-Tickets und düsen damit zur Station bei Falafel Inc. Bei unserer Ankunft sind leider alle Fahrradstellplätze belegt – doch zum Glück ist ein Mitarbeiter vor Ort, der extra dafür abgestellt wurde, bei der Rückgabe an dieser hoch frequentierten Station zu helfen. Nur wenige Minuten später schlendern wir an der Hafenpromenade entlang und genießen für je 15 Dollar unglaublich leckere Falafel Bowls und cremiges Softeis. Definitiv empfehlenswert!

Gut gestärkt geht es mit den Rädern zurück zur National Mall, denn im Westen fehlt uns immer noch das Lincoln Memorial. Hier befindet sich die berühmte Statue des sitzenden Abraham Lincoln, des 16. US-Präsidenten. Leider wird das Gebäude gerade renoviert, sodass ein Foto von außen wenig hergibt – doch ein Selfie mit dem ehemaligen Präsidenten bekommen wir trotzdem. Anschließend fahren wir einmal um das Tidal Basin herum, ein großes Wasserreservoir, das direkt an die National Mall grenzt. Hier besichtigen wir das Franklin Delano Roosevelt Memorial und das Jefferson Memorial, bevor es zurück in Richtung unseres Hotels geht.

Zum Abendessen lassen wir es uns an der frischen Luft in einem kleinen Park nahe unseres Hotels gut gehen – mit einer Pizza von Tatiana Pizza. Ein perfekter Abschluss für einen weiteren ereignisreichen Tag!

das Weiße Haus in Washington D. C.
Blick aufs Jefferson Memorial in Washington D. C.

Ein Tag zwischen Croissants, Motorradparade und Verfassung

Unser erstes Ziel am dritten Tag ist die ThreeFifty Bakery, wo wir uns mit Iced Mocha, Cappuccino und frischen Croissants stärken. Absolut empfehlenswert, wenn man ohnehin in der Gegend ist. Weiter geht es zum Watermelon House, einem Haus, dessen Fassade wie eine riesige Wassermelone bemalt ist. Ganz lustig anzusehen und ein witziger Fotostopp – aber keinen Umweg wert. Bevor wir den Tag so richtig beginnen, machen wir einen kurzen Halt im Giant Food-Supermarkt, um uns mit Wasser für den Tag einzudecken.

Die letzten Stunden unseres Tagestickets von gestern laufen noch, sodass wir anschließend erneut die öffentlichen Fahrräder nutzen, um zur National Mall zu gelangen. Dort angekommen, stellen wir schnell fest, dass viele Straßen rund um die Mall für den Fahrzeugverkehr gesperrt sind – große Schneeräumfahrzeuge und ein massives Polizeiaufgebot versperren uns den Weg. Wir sind uns nicht sicher warum, doch da morgen Memorial Day ist, vermuten wir Vorbereitungen für die Feierlichkeiten.

Wir entscheiden uns, einen Teil des Botanischen Gartens zu erkunden. Die Anlage ist wunderschön gepflegt, und wir genießen diese Welt voller exotischer Pflanzen. Kaum wieder auf der Straße, hören wir plötzlich lauten Motorenlärm – und in der nächsten Stunde donnern unzählige Motorräder an uns vorbei. Die riesige Parade entpuppt sich als eigentlicher Grund für die Straßensperrungen.

Nach diesem unerwarteten Schauspiel suchen wir den besten Weg zum Kapitol. Wir müssen zwar ein wenig durch die gesperrten Straßen navigieren, gelangen aber schließlich ans Ziel. Dort entstehen tolle Fotos hinter dem Kapitol – eine Perspektive, die wir so nicht erwartet hatten. Die andere Seite des Gebäudes ist leider durch eine Bühne versperrt, auf der abends ein Konzert stattfinden soll. Stattdessen entscheiden wir uns für einen Besuch im Smithsonian National Museum of Natural History. Besonders beeindruckend sind die Fossilien und Skelette.

Als wir das Museum verlassen, werfen wir noch einen Blick auf die National Archives, an denen wir zuvor nicht gehalten hatten, weil die Warteschlange zu lang war. Glücklicherweise stellen wir fest, dass sie mittlerweile verschwunden ist. Obwohl es nur noch 30 Minuten bis zur Schließung sind, wagen wir einen schnellen Besuch. Der Raum mit der Unabhängigkeitserklärung, der Bill of Rights und der Verfassung beeindruckt uns sehr – die Bedeutung dieser Dokumente ist hier geradezu greifbar.

Die Rückseite des Kapitol der Vereinigten Staaten
Elefant im National Museum of Natural History

Goodbye D.C., hello Roadtrip: Unsere ersten Abenteuer mit dem Mietwagen

Obwohl ich den Aufenthalt in D.C. besonders genossen habe, freue ich mich nun doch auf die Abreise, denn zumindest teilweise hat das viele Laufen jetzt ein Ende. Heute Vormittag holen wir unseren Mietwagen am Ronald Reagan Washington National Airport ab. Den Alamo-Schalter finden wir schnell und nach nur wenigen Minuten Wartezeit in der Schlange machen wir uns mit einer kurzen Wegbeschreibung zum Parkhaus auf.

Wir haben ein Fullsize-Car gebucht, können uns aber glücklicherweise nahezu jede Fahrzeugkategorie aussuchen, die unser Herz begehrt. Der ausgesprochen enthusiastische Mitarbeiter empfiehlt uns einen Ford Edge, für den wir uns nach kurzem Zögern schließlich entscheiden. Eigentlich hatten wir ein kleineres Fahrzeug im Sinn, doch der Sitzkomfort des Edge wird von dem eifrigen Alamo-Mitarbeiter besonders angepriesen. Zudem ist der Kofferraum so groß, dass wir mit unserem Gepäck garantiert kein Tetris spielen müssen.

Etwa eine Stunde nach unserer Abfahrt aus D.C. machen wir unseren ersten Zwischenstopp – bei Target, einem meiner liebsten Supermärkte in den USA! Jetzt, da wir ein Auto haben, können wir uns problemlos mit größeren Mengen Vorräten eindecken. Besonders praktisch: Wir kaufen direkt 32 Flaschen Wasser, sodass ein regelmäßiges Nachkaufen überflüssig wird. Außerdem besorgen wir eine Kühltasche, die wir unterwegs immer wieder mit Eiswürfeln auffüllen können – die gibt es ja zum Glück in jedem Hotel.

Die Fahrt zu unserer Unterkunft dauert etwa fünf Stunden – der längste Streckenabschnitt unserer Reise. Unterwegs überrascht uns das Wetter: Wir geraten in eine Zone mit Tornado-Warnung und starkem Sturm. Teilweise schüttet es so heftig, dass wir auf dem Highway kaum noch etwas sehen und höchstens 30 Meilen pro Stunde fahren können. Nach einem kurzen Zwischenstopp bei einer Burger-Kette lassen wir das Gewitter glücklicherweise hinter uns.

Die Weiterfahrt auf die Outer Banks ist recht interessant, vor allem wegen der beeindruckenden Dünenlandschaften. Dennoch wirkt die Strecke insgesamt etwas eintönig auf mich. Umso mehr freuen wir uns, als wir endlich in unserer Unterkunft in Kill Devil Hills ankommen. Das Hotel, das Shutters On the Banks, bietet alles, was wir brauchen. Da draußen immer noch rund 25° herrschen, kühlen wir uns direkt im Pool ab.

Nach einer erholsamen Nacht starten wir mit einer Fahrt in den Süden der Outer Banks. Unser erster Halt ist das Bodie Lighthouse, ein süßer kleiner Leuchtturm mit einem Steg, der ins Marschland führt – perfekt für tolle Fotos oder einen Aufstieg auf den Leuchtturm.

Anschließend fahren wir zu einem kleinen Pier in Avon und weiter nach Hatteras Island, wo wir einen ausgedehnten Strandspaziergang machen. Hier kann man sogar direkt mit dem Auto auf den Sand fahren, wenn man sich zuvor die entsprechende Erlaubnis eingeholt hat. Wir verbringen einige Zeit am weitläufigen, menschenleeren Strand, bevor wir zum Abendessen nach Kill Devil Hills zurückkehren. Im Khan's Mongolian Grill stellen wir uns am Buffet leckere Bowls zusammen, die frisch für uns zubereitet werden.

Shutters On the Banks bei Nacht
Marcel vor dem Bodie Island Lighthouse

Von „Lost Colony“ bis Riverwalk – unterwegs nach Wilmington

Am nächsten Morgen steht die vierstündige Fahrt nach Wilmington an. Unterwegs halten wir auf Roanoke Island und besuchen das Fort Raleigh Visitor Center. Bei einem Spaziergang über das Gelände erfahren wir Spannendes über die sogenannte „Lost Colony“, eine Gruppe von Siedlern aus dem 16. Jahrhundert, deren Schicksal bis heute ein Rätsel bleibt. Weiter geht es zum Coastal North Carolina Refuges Gateway Visitor Center, das uns mit Ausstellungen über Schwarzbären, Alligatoren und die umliegenden Naturschutzgebiete begeistert. Besonders interessant: Wie kontrollierte Brände gezielt von Rangern eingesetzt werden, um das ökologische Gleichgewicht zu wahren.

Für eine kurze Mittagspause mit einem kleinen Snack stoppen wir in Plymouth. Gegen 18 Uhr erreichen wir schließlich Wilmington und beziehen unser Hotel, das Fairfield Inn & Suites Wilmington/Wrightsville Beach.

Nach einer kurzen Erkundungstour geht es zur Riverfront – ein schönes Viertel mit Blick auf das Schlachtschiff USS North Carolina und den Cape Fear River. Der Riverwalk begeistert uns mit seiner entspannten Atmosphäre, und historische Gebäude wie das Burgwin-Wright-House von 1770 sowie die zahlreichen Kirchen verleihen der Stadt ihren besonderen Charme.

Zum Abendessen entscheiden wir uns für Fish and Chips bei Anne Bonny’s Bar and Grill, einem schwimmenden Restaurant direkt an der Riverfront. Das Essen ist ein echtes Highlight, nicht nur wegen des freundlichen Personals, sondern auch dank der entspannten Stimmung und dem sanften Schaukeln des Boots. Wenn Sie Lust auf eine leckere Portion Fish and Chips haben, kann ich dieses Lokal wärmstens empfehlen. Zurück im Hotel lassen wir den Abend im Pool ausklingen.

Die Wilmington Waterfront Promenade
Abendstimmung über dem Schlachtschiff USS North Carolina

Roadtrip durch die Carolinas

Wilmington ist einer unserer kürzesten Stopps, und so geht es am nächsten Morgen direkt weiter nach Charleston. Kaum ist der erste Frappuccino des Tages leer, erreichen wir Myrtle Beach, eine attraktive Stadt direkt am Ozean. Statt auf einem überteuerten Parkplatz direkt am Boardwalk zu parken, stellen wir unser Auto lieber auf dem Parkplatz einer Strip Mall ab, nur wenige Minuten entfernt. Der Boardwalk ist wunderschön: Es gibt ein Riesenrad, viele kleine Geschäfte wie etwa den „Gay Dolphin Cove“ – ein Laden mit Souvenirs aller Art – sowie einige Restaurants, alles direkt am schönen Strand gelegen. Für nur einen Dollar pro Person dürfen wir auf Pier 14 und genießen von dort den tollen Ausblick auf einen Teil des „Grand Strand“, den fast 100 Kilometer langen Strandabschnitt dieser Region.

Etwa zwei Stunden spazieren wir durch Myrtle Beach, bevor wir uns wieder auf den Weg nach Charleston machen. Am späten Nachmittag kommen wir dort an. Der Name unseres Hotels ist zwar kaum zu merken – Wingate by Wyndham Charleston University Boulevard –, aber dafür ist es sehr gepflegt, die Zimmer sind angenehm groß, und auch wenn es nahe an einer großen Straße liegt, ist es überraschend ruhig. Wie der Name vermuten lässt, liegt es in unmittelbarer Nähe zur „UC“, der University of Charleston, im Norden der Stadt.

Unser Abendessen gibt es bei Willie Jewell’s Old School BAR-B-Q, wo wir uns den Bauch mit leckeren Rippchen, Burgern und Sandwiches vollschlagen. Genau das Richtige nach einem langen Tag auf den Beinen.

Den ganzen nächsten Tag verbringen wir in Charleston. Frühstück gibt es im Hotel zwar, allerdings nur bis 9:00 Uhr – also stehen wir früh auf, um uns noch etwas zu stärken, bevor wir den Tag beginnen. Den Besuch der historischen Altstadt sparen wir uns für den Nachmittag auf. Zunächst fahren wir zum Fort Moultrie. Von dort aus haben wir einen weiten Blick auf das auf einer Insel gelegene Fort Sumter – jenes Fort, das 1861 angegriffen wurde und so den Beginn des Amerikanischen Bürgerkriegs markierte. Per Boot ließe sich Fort Sumter auch besuchen, doch uns reicht heute der Blick aus der Ferne.

Auf dem Rückweg Richtung Innenstadt halten wir am Pitt Street Bridge Park an. Er ist recht unscheinbar gelegen, entpuppt sich aber als echter Geheimtipp. Der Ocean Walk – ein schmaler Damm mit Holzsteg, auf dem wir spazieren gehen – führt uns hinaus in die Bucht. Drumherum gibt es schöne Natur und auch einige Kanufahrer und Angler zu sehen. Wir beobachten einen Reiher beim Jagen und vorbeifahrende Jachten aus nächster Nähe. Besonders schön: Wir werden von drei Menschen angesprochen – Joe, seine Frau und ihr Enkel. Offen und herzlich wie so oft in den USA, kommen wir ins Gespräch. Joe erzählt uns viel von seinem Leben, das ihn zeitweise auch nach Deutschland geführt hat.

Ein weiterer Stopp führt uns zum Patriots Point Naval & Maritime Museum. Dort gibt es einen Flugzeugträger, die USS Yorktown (CV-10), sowie einen Zerstörer, die USS Laffey (DD-724) aus dem Zweiten Weltkrieg zu sehen. Erneut begnügen wir uns mit einem Blick von außen, denn wir haben auf unserer letzten Reise mit CANUSA bereits ausgiebig die USS Midway in San Diego erkundet. Wer noch nie auf einem Flugzeugträger war, dem lege ich dieses Erlebnis wärmstens ans Herz – denn es gibt immer viel über die Militärgeschichte zu lernen.

Nach einem kurzen Besuch bei Aldi – ja, den gibts hier auch, und er sieht fast genau so aus wie in Deutschland – kommen wir endlich zum Highlight der Stadt: der historischen Altstadt von Charleston. Trotz der Hitze schlendern wir durch die Straßen, vorbei an alten Gebäuden, die uns das Gefühl geben, in frühere Zeiten zurückversetzt zu werden. Besonders toll: der Charleston Market, die Rainbow Row – eine Reihe pastellfarbener Häuser – und der Pineapple Fountain, ein Brunnen in Form einer Ananas. Wir sehen auch die Cathedral of St. John the Baptist und die historischen Kanonen im White Point Garden. Echt eine tolle Atmosphäre in dieser charmanten Stadt!

Blick auf die Küste von Myrtle Beach
Schnuckelige Straße in Charleston

Unsere Highlights in Beaufort, Savannah und Tybee Island

Am zwölften Tag unserer Reise machen wir uns auf den Weg nach Beaufort in South Carolina. Zuvor steuern wir jedoch den Stono River County Park an, der kurz vor Charleston liegt. Dort führen hölzerne Boardwalks durch malerisches Marschland. Direkt neben den Stegen tummeln sich unzählige kleine Krabben und andere Tiere. Der Park ist noch sehr neu, was sich an den sehr sauberen Toiletten und einer kleinen, gepflegten Picknick-Ecke mit Tischen bemerkbar macht. Nach einem angenehmen Spaziergang sitzen wir schließlich wieder im Auto. 

Unser nächster Halt ist dann auch schon unser Hotel in Beaufort: das Hilton Garden Inn. Obwohl wir bereits vor 14 Uhr ankommen, ist unser Zimmer schon bezugsbereit – perfekt! Zu Fuß erkunden wir anschließend die Stadt und entdecken einen schönen Park direkt am Wasser sowie die Innenstadt von Beaufort. Abendessen gibt es bei Hearth Wood Fired Pizza. Sehr empfehlenswert sind dort vor allem die im Steinofen gebackenen Pizzen. Die Lasagne eignet sich hingegen eher für den kleinen Hunger.

Am nächsten Morgen geht es direkt weiter zum nächsten Ziel: Savannah im Bundesstaat Georgia, nur etwas mehr als eine Stunde entfernt. Da wir heute schon früh losfahren, kommen wir entsprechend früh im Best Western Savannah Historic District an. Das Hotel ist zwar sehr zentral gelegen – allerdings direkt an einer viel befahrenen Straße. Macht nichts: Wir können immerhin schon einmal unsere Koffer loswerden und das Auto auf dem Hotelparkplatz abstellen.

Mit unserem Proviant im Gepäck, bummeln wir entspannt den Savannah River entlang. Hier gibt es viele kleine Geschäfte zu entdecken, dazwischen Sehenswürdigkeiten wie die Georgia Queen, ein beeindruckender Raddampfer, der just in dem Moment ablegt. Mehrmals täglich startet das Schiff von hier aus – ein nettes Schauspiel für Schaulustige wie uns.

Nach einer ausgiebigen Tour durch die vielen Läden machen wir uns auf zum Mittagessen. Unsere Wahl fällt – dank Google Maps – auf ein asiatisches Restaurant nur wenige Straßen entfernt. Wer scharfes Essen liebt, wird in der Flying Monk Noodle Bar definitiv glücklich! Im Anschluss erkunden wir die fast schon mystisch anmutenden Straßen von Savannah. Überall hängt das berühmte Spanische Moos von den Bäumen, das einer Legende nach das Barthaar eines blutrünstigen Piraten sein soll, der sich einst in einem dieser Bäume verfangen hat.

Auch wenn wir nur einen Tag für Savannah haben, zieht es uns am späten Nachmittag noch nach Tybee Island. Die charmante Insel liegt nicht weit entfernt und lockt mit einem schönen Sandstrand – genau das Richtige bei diesen Temperaturen. Wir genießen die willkommene Abkühlung im Meer umso mehr, zumal wir den Strand fast für uns allein haben.

Steg führt durch die Landschaft im Stono River County Park
Die PS Georgia Queen

St. Augustine – mehr als nur ein Zwischenstopp

Wir starten entspannt in den Tag und legen auf der Fahrt nach St. Augustine nur kurze Stopps ein: Shopping bei Target und ein Frappuccino von Starbucks gehören mittlerweile fest zu unseren Roadtrip-Ritualen. Gegen Mittag erreichen wir endlich unser Ziel – St. Augustine.

Hungrig von der Fahrt kehren wir zuerst im One Twenty Three Burger House ein. Der Burger dort ist wirklich hervorragend! Nach dem Mittagessen checken wir im La Fiesta Ocean Inn & Suites ein. Das Hotel liegt nicht direkt in St. Augustine, sondern in St. Augustine Beach – der Zusatz „Beach“ war uns bei der Buchung besonders aufgefallen.

Schon beim Betreten der Hotellobby steigt uns der angenehme Duft von frischem Kaffee in die Nase, den es hier den ganzen Tag über gibt. Die gesamte Anlage ist wunderschön und liegt quasi direkt am Strand. Nach einer kurzen Pause machen wir uns auf den kurzen Weg dorthin. Wenige Meter über unseren Köpfen ziehen Pelikane in Formation vorbei – ein beeindruckendes Bild, das mir besonders in Erinnerung geblieben ist. Ein kurzer Holzsteg führt uns über die Dünen, und schon sind wir da: Der Strand ist traumhaft schön, auch wenn hier Autos fahren dürfen. Glücklicherweise ist gerade niemand unterwegs, sodass wir die Ruhe ungestört in der Sonne und im Wasser genießen können. Unser mitgebrachtes Essen nehmen wir am Strand ein und lassen den Abend gemütlich mit dem Sonnenuntergang ausklingen. 

Am nächsten Morgen wird uns das Frühstück auf unsere Zimmer gebracht. Dafür hatten wir bereits am Vorabend Menükarten ausgefüllt. Anschließend fahren wir mit dem Auto in den historischen Teil von St. Augustine. Unser erster Stopp ist das Visitor Center, das mit einem nachgebauten Schiff und vielen Informationen zur Stadtgeschichte recht interessant ist. Neu für uns: St. Augustine ist die älteste dauerhaft bewohnte europäische Siedlung in den USA. 

Weiter geht es am Wasser entlang, vorbei am Fort. Es bietet einen tollen Anblick, und wir machen ein paar Bilder, bevor wir weiter Richtung Hebebrücke spazieren. Dort ankert ein kleines Piratenschiff, das recht lustig aussieht und ein weiteres perfektes Fotomotiv abgibt.

Am Lightner Museum mit seinem wunderschönen Innenhof halten wir kurz für ein paar Bilder auf der kleinen Brücke – ein echter Hingucker. Gegenüber gibt es – natürlich – wieder einen Starbucks, der uns heute erneut in Versuchung führt. Dann folgt mein persönliches Highlight: Wir bummeln die St. George Street von Süden nach Norden entlang. Diese Fußgängerzone ist von kleinen Andenkenläden, Cafés und Restaurants gesäumt – ideal, um die Atmosphäre der Stadt zu genießen.

Ein kurzer Zwischenstopp in der kleinen Kathedrale lohnt sich – der Eintritt ist frei, und das Innere ist wirklich sehenswert. Gegen Mittag suchen wir uns etwas zu essen: Ich probiere bei Burrito Works den „UFO-Burrito“ mit Shredded Beef und „The Works“ – ein Burrito mit knuspriger Tostada im Inneren, den ich absolut genial finde! Meine Eltern entscheiden sich anderswo für ebenfalls leckere Fish & Chips und Chicken Poppers.

Uns gefällt die Stadt unglaublich gut – tatsächlich wird St. Augustine die schönste Stadt unseres Trips. Gegen 16 Uhr zieht es uns jedoch zurück ins Hotel, wo wir den restlichen Tag entspannt am Strand und im Pool verbringen.

Piratenschiff im Hafen von St. Augustine
Innenhof des Lightner Museums

Zwischen Oldtimern und Outlet-Schnäppchen

Am nächsten Morgen machen wir uns gut gestärkt auf den Weg zum Classic Car Museum of St. Augustine, das 2021 eröffnet wurde. An der Kasse begrüßt uns ein sehr freundlicher Mitarbeiter, der sich als wahrer Autoliebhaber entpuppt. Stolz zeigt er uns seine selbst gebauten Nähmaschinen-Autos, die im Eingangsbereich ausgestellt sind, sowie die unfassbar laute Hupe (ein altes Horn) eines Oldtimers. Das Museum beeindruckt mit einer Sammlung von rund 100 Fahrzeugen – etwa 70 Prozent davon befinden sich im Besitz der Betreiber, der Rest ist „geparkt“. Das älteste Auto stammt aus dem Jahr 1896. Ein lohnenswerter Besuch, vor allem für Autofans.

Danach geht es zu Panda Express, einem Fast-Food-Restaurant, das wir unbedingt ausprobieren wollen. Es schmeckt uns erstaunlich gut – günstig, lecker und die Portionen sind reichlich. Satt und zufrieden legen wir noch einen Stopp bei einem „Super Target“ ein, den wir primär wegen des lustigen Namens ansteuern.

Anschließend fahren wir weiter nach Orlando zum Rosen Inn International. Von dort aus machen wir uns nach einer kurzen Pause auf den Weg zum ICON Park, einem kleinen Vergnügungskomplex. Dort bestaunen wir das riesige Riesenrad, das gigantische Kettenkarussell und die Slingshot – eine Vorrichtung, die zwei Personen an Seilen in den Himmel schießt. Wir durchstöbern kleine Geschäfte und Souvenirläden, bevor wir uns langsam auf den Rückweg zu unserem Hotel machen.

In Orlando gibt es unglaublich viele Vergnügungsparks, darunter auch Disney World. Eigentlich wollten wir die Star-Wars-Attraktionen in einem der Parks besuchen, aber leider gibt es nur Zwei-Tages-Pässe, was uns zu teuer ist. Ein Tagesticket wird nicht angeboten. Das ist aber halb so schlimm: Stattdessen fahren wir zu den Orlando Vineland Outlets, die mit unzähligen Geschäften zu einer ausgiebigen Shoppingtour einladen. Trotz der vielen Besucher ist alles gut zu erreichen, und wir schlendern von 11 bis 16 Uhr durch das Outlet. Das Parken ist kostenfrei – ein großer Pluspunkt. Nach einem erfolgreichen Shopping-Tag kehren wir erneut bei Panda Express ein, denn es war am Vortag einfach zu lecker, wenn auch nichts Außergewöhnliches.

Später halten wir noch bei Ross Dress for Less. Zwar ist der Laden echt unordentlich, doch die Preise sind unschlagbar. Wir finden tatsächlich ein paar weitere günstige Schätze – in mancher Hinsicht sogar besser als in den Outlets. Zurück im Hotel wollen wir eigentlich nur eine kurze Pause einlegen, doch ein heftiges Gewitter überrascht uns und macht unseren geplanten Ausflug zum „Gator Golf“, einer Minigolfanlage mit Alligatoren, leider unmöglich. So endet der Tag etwas anders als gedacht – dafür aber gemütlich im Hotel.

Das Classic Car Museum in St. Augustine
Sheriff Orange County Fahrzeug im ICON Park Orlando

Vero Beach – Der perfekte Zwischenstopp auf dem Weg nach Miami

Heute packen wir nach dem Aufstehen unser Auto und fahren zum Frühstück zu Denny’s, das direkt neben unserem Hotel liegt. Der Laden ist gut besucht, aber wir haben Glück: Eine unglaublich freundliche Kellnerin, die uns alle mit „my love“ anspricht, verschafft uns einen der letzten freien Plätze in diesem doch sehr großen Lokal. Das Essen ist in Ordnung, erfüllt aber nicht ganz unsere Erwartungen an ein gutes Frühstück. 

Gestärkt machen wir uns auf den Weg nach Vero Beach, wo wir einige Stunden später in unser Hotel einchecken. Nach einer kurzen Pause fahren wir zum South Beach Park. Der kurze Spaziergang zum Strand ist wunderschön, und wir sind sofort begeistert: weicher Sand, klares Wasser und so gut wie nichts los. Wir gehen ein Stück den Strand entlang und finden ein ruhiges Plätzchen, an dem wir uns entspannen können.

Zurück im Hotel machen wir uns für das Abendessen zurecht – es geht zu Spiro’s Taverna, einem griechischen Restaurant. Die Portionen sind groß, das Essen ist lecker und preislich absolut in Ordnung. Insgesamt ist Vero Beach ein super Zwischenstopp auf dem Weg die Küste hinunter nach Miami. Wenn man nicht dem Highway folgt, sondern den schönen Straßen am Ozean, dauert die Strecke nämlich deutlich länger – aber die Aussicht lohnt sich!

Holzpavillon auf dem Weg zum South Beach Park
Weißer Sandstrand im South Beach Park

Amerikanische Sportbegeisterung, die ansteckt

Heute machen wir uns auf den Weg zu unserem letzten Halt: Miami! Wir checken erst spät aus und erkunden auf der Fahrt gen Süden noch ein wenig die Küste – unter anderem den Jonathan Dickinson State Park, einen abgelegenen Naturpark mit herrlicher Landschaft. Ganz witzig: Am Eingang steht ein Schild, das auf eine seltene Reiher-Familie hinweist, die hier lebt und häufig die Straße überquert. Man soll besonders vorsichtig fahren – und tatsächlich sehen wir auf dem Rückweg Mutter, Vater und Nachwuchs. Nur wenige Hundert Meter nach der Fußvogelzone, an einer kleinen Brücke, weist ein weiteres Schild auf möglicherweise dort lauernde Alligatoren hin.

Am Nachmittag erreichen wir Miami, checken ins Hotel ein und ruhen uns ein paar Minuten aus – denn schon wenig später geht es weiter: Wir haben uns Tickets für ein Baseball-Spiel gesichert! Die Miami Marlins spielen gegen die Cleveland Guardians. Zwar verstehen wir das Spiel (noch) nicht, möchten aber unbedingt die besondere Stadion-Atmosphäre miterleben. Also haben wir im Voraus Tickets und gleich auch einen Parkplatz im Stadion-Parkhaus reserviert – sehr praktisch, denn so müssen wir uns vor Ort um nichts mehr kümmern.

Das Stadion ist gut besucht, viele Essensstände sind jedoch geschlossen, weshalb sich die Menschen an den wenigen geöffneten tummeln. Offenbar haben wir ein besonderes puerto-ricanisches Wochenende erwischt, zu dem viele Zuschauer extra angereist sind. Die Stimmung ist dennoch fantastisch. Es gibt reichlich Essen, viel zu sehen und lustige Aktionen in den Pausen. Während wir das Spiel verfolgen, werden uns die Regeln dank zeitgleicher Wikipedia-Recherche auch immer klarer. Fazit: Der Besuch lohnt sich! Die Sportbegeisterung der Amerikaner ist einfach ansteckend.

Der zweite Tag beginnt regnerisch, und da unser Hotel kein Frühstück anbietet, entscheiden wir uns für ein ausgiebiges Frühstück bei „Mo’s Bagels and Deli“. Dort gibt es als Vorspeise Krautsalat mit Gewürzgurke – wir finden das zwar etwas ungewöhnlich, aber es schmeckt überraschend lecker. Und auch der Rest des Frühstücks überzeugt uns.

Nach dem Essen lässt der Regen zum Glück nach, und bald kommt die Sonne raus. Den restlichen Tag verbringen wir am berühmten South Beach – einem Viertel mit langem Sandstrand, Dünen und türkisblauem Wasser. Wir schlendern durch die Gegend, genießen das tolle Wetter, laufen lange am Strand entlang und machen viele Fotos. Eine Weile beobachten wir große Leguane, die direkt an der Promenade herumtollen, und später ein Kreuzfahrtschiff von Carnival Cruise Lines, das den Hafen verlässt. Vor den großen „Miami Beach“-Buchstaben treffen wir ein deutsches Pärchen, das prompt ein Gruppenfoto von uns macht, bevor wir zurück zum Auto gehen und ins Hotel fahren.

Baseballstadion LoanDepot Park
Küste in South Beach Miami

Ein letztes Mal Sonne und Strand – Goodbye Florida!

Heute ist unser letzter Reisetag – morgen geht es schon wieder zurück nach Hause. Am Vormittag erkunden wir noch ein wenig die Innenstadt von Miami, wobei wir die kostenfreie Tram nutzen, die hier regelmäßig verkehrt. Nach dem Mittagessen fahren wir weiter nach Key Biscayne, einer Stadt auf einer vorgelagerten Insel, die nur etwa 15 Autominuten von Downtown entfernt liegt. Um dorthin zu gelangen, müssen wir eine kleine Maut von wenigen Dollar zahlen. Diese geringe Gebühr macht sich bemerkbar, denn die Brücke zur Insel ist angenehm leer.

Angekommen gönnen wir uns zuerst ein leckeres Shawarma in einem kleinen Imbiss, der primär auf Essen zum Mitnehmen ausgelegt ist und entsprechend unscheinbar aussieht. Doch der Geschmack überzeugt uns vollkommen! Im Anschluss erkunden wir die Insel – ein wahres Paradies. Viele sind hier in Golf-Carts unterwegs, die man auch ausleihen kann. Da die Distanzen jedoch überschaubar sind, entscheiden wir uns für einen Spaziergang. 

Mit einem letzten Eiskaffee von Starbucks bewaffnet, laufen wir gemütlich zum Strand, breiten unsere Handtücher aus und verbringen den restlichen Nachmittag ganz entspannt in der Sonne. Nach der Rushhour geht es dann zurück in unser Hotel, um unsere Koffer für die Heimreise zu packen.

Der 21. Tag markiert schließlich das Ende unserer Reise. Unser Auto geben wir problemlos am Flughafen ab und werfen dabei noch einen letzten Blick auf den Kilometerstand: Knapp über 3.005 Kilometer haben wir hinter uns gebracht. Unser persönliches Highlight: St. Augustine, doch auch viele andere Ziele haben uns begeistert. Eines steht jedenfalls fest: Diese Reise war definitiv nicht unsere letzte in die USA, denn wir finden, dass es noch jede Menge zu entdecken gibt!

Idyllischer Park in Miami
Fahrzeuge des Key Biscayne Fire Rescue Department

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