Wohnmobil von Roadbear RV im Joshua Tree National Park in Kalifornien

Der imposante Südwesten der USA

CANUSA unterwegs: Tilos große Rundreise im Wohnmobil durch Nevada, Arizona, Colorado, Utah, New Mexico und Kalifornien

Auch wenn ich viel reise und einige Regionen in den USA schon mehrmals bereist habe, ist es doch jedes Mal wieder ein Highlight, dieses wunderschöne Land zu erkunden. So zieht es Elisabeth und mich im April 2022 nach fast zwei Jahren Zwangspause wieder hinaus. Dieses Jahr wollen wir mit dem Wohnmobil dem Südwesten der USA einen Besuch abstatten. Unsere Rundreise wird uns ab Nevada über Arizona, Colorado, Utah, New Mexico und Kalifornien und zurück nach Nevada führen. Knapp 2.500 Meilen voller spektakulärer Ausblicke und eindrucksvoller Orte liegen vor uns. Wir können es kaum erwarten, wieder diese unvergleichliche Freiheit zu spüren, die man so nur auf einer Wohnmobilreise erleben kann.

Karte der Rundreise durch Nevada, Kalifornien, Arizona, New Mexico, Colorado und Utah
"Nicht nur für Fotografen ist die Wanderung durch den Antelope Canyon ein Muss. Die rötlich gefärbten Wände der schmalen Gänge hinterlassen unglaubliche Eindrücke!"
Tilo Krause-Dünow

Gründer und Geschäftsführer von CANUSA

Furioser Auftakt

Nach der Ankunft in Las Vegas verbringen wir die erste Nacht in einem der spektakulären Casino-Hotels, dem Park MGM. Am Abend steht ein Spaziergang über den berühmten Las Vegas Boulevard, den sogenannten Strip, auf dem Programm. Nach dem Flug und einer kurzen Ruhepause in unserem Zimmer wirkt die Szenerie von Las Vegas fast schon unruhig und turbulent auf uns. 

Die berühmte Wassershow Fountains of Bellagio, die aufwendig gestalteten Geschäfte in den Hotels, die schier endlose Auswahl an Restaurants und natürlich die Spielcasinos … Las Vegas sollte unbedingt im eigenen Tempo erkundet werden. Hier gilt: Alles kann, nichts muss …

Das Fontänenspiel vor dem Bellagio in Las Vegas in der Abenddämmerung
Las Vegas bei Nacht - Venetian Hotel

Der Südwesten der USA hat uns wieder!

Am nächsten Morgen übernehmen wir endlich beim Vermieter Roadbear RV an der Station unser Wohnmobil. Same procedure as always: Auspacken, Einweisung folgen, Papiere unterschreiben. Nach eineinhalb Stunden ist es geschafft und wir können unsere Rundreise starten. Bevor wir auf unseren Campingplatz fahren, wird natürlich im Supermarkt eingekauft. Mein Tipp: Es hilft, wenn man sich vorher eine Liste macht, was die ersten Tage gebraucht wird, beziehungsweise auch auf dem Menüplan stehen soll. Das Angebot in den großzügigen Supermärkten überwältigt sonst. 

Anschließend fahren wir nur 35 Minuten zu unserem Campingplatz Callville Bay. Es ist sehr wichtig, den ersten Tag so zu planen, dass der erste Stopp nicht allzu weit entfernt ist. Die Organisation, das Eingewöhnen und auch der Bedarf nach etwas Ruhe sind zeitlich nicht zu unterschätzen.

Der Campground Callville Bay, der direkt am Lake Mead und in der Lake Mead National Recreation Area liegt, eignet sich perfekt für die erste Übernachtung: ein kleiner Platz ohne Anschlüsse für Wasser und Strom, aber schön gelegen. 

Weitere Plätze in der Nähe, die ich empfehlen kann, die jedoch noch beliebter und somit vielleicht überlaufener sind: Las Vegas Bay und Boulder Beach. 

Gleich bei der Einfahrt in den Park kaufen wir für die kommenden Wochen einen National Park Pass für 80 US-Dollar. Eine wirklich lohnende Investition, da sich diese schon nach drei bis vier Besuchen in National Parks und Monuments amortisiert hat.

Für uns ist dieser erste Stopp der beste Start in unseren Wohnmobilurlaub, da wir es tatsächlich zeitlich schaffen, noch am selben Abend von einem direkt am Campingplatz liegenden Berg den Sonnenuntergang zu verfolgen und dabei einen tollen Blick auf den See zu genießen. Kurze Strecken am ersten Tag zahlen sich also aus!

Wohnmobil von Roadbear RV auf dem Campingplatz Callville Bay in Nevada
Blick auf den Lake Mead bei Sonnenuntergang

Von imposanten Dämmen und großen Weiten

Am nächsten Tag geht es auf einer kurzen Etappe zum Hoover Dam. Dieser massive Staudamm des Lake Mead liegt an der Grenze zwischen den US-Bundesstaaten Nevada und Arizona und ist immer wieder beeindruckend. Das Bauwerk befindet sich am Ende des Sees und war seinerzeit (1936) der höchste von Menschen erbaute Damm. Von hier aus werden große Teile Kaliforniens mit Wasser und Strom versorgt.

Wir bekommen heute einen besonderen Tipp, den wir auch gleich in die Tat umsetzen: Sollte man in dem Park keinen Campingplatz gefunden haben, so bietet sich nur eine halbe Meile vor dem Hoover Dam an der Hoover Dam Lodge die Möglichkeit, auf deren Parkplatz mit Blick auf den See kostenlos die Nacht zu verbringen. Dies setzt noch nicht einmal eine Registrierung im Hotel voraus. Einfach hinfahren und hinstellen!

Unsere nächste längere Fahrt durch Arizona führt über Williams zum Grand Canyon. Die reine Fahrtzeit beträgt circa vier Stunden. Diese erste längere Etappe vermittelt uns gleich am dritten Tag, welche Weiten wir auf unserer Wohnmobilreise durch den Südwesten durchqueren werden. Manche würden diese Weiten als eintönig bezeichnen. Wenn man jedoch die sich ständig verändernde Vegetation, die riesigen Rinder- und Pferdeherden sowie die oft komplett einsamen Siedlungen mit anderen Augen betrachtet, gehören diese Ausblicke auch schon zu Erlebnissen.

Der massive Staudamm Hoover Dam
Cruisers Route 66 Cafe in Williams, Arizona

Die Mutter aller Canyons: der Grand Canyon

Das nächste große Highlight, welches noch heute auf dem Plan steht, ist eine Übernachtung am Grand Canyon. Wir haben eine Reservierung für einen Stellplatz auf dem Mather Campground im Grand Canyon Village am Südrand des Grand Canyon National Park.

Dort angekommen, registrieren wir uns. Der Platz ist wunderschön in einem Kiefernwald gelegen. Von hier aus sind es nur wenige Minuten zum Weltwunder, dem Grand Canyon. Wir wandern bereits am späten Nachmittag am Rim entlang und entdecken unzählige schöne Aussichtspunkte.

Für eine längere Wanderung am Rim oder einen Teil-Abstieg in den Canyon sollte man auf jeden Fall einen ganzen Tag einplanen. Jede Tageszeit überrascht mit neuen Eindrücken und Farbspielen, besonders eindrucksvoll auch für Fotografen!

Da wir nur für eine Nacht eine Reservierung haben, müssen wir uns gleich am nächsten Morgen um einen Campingplatz für eine weitere Nacht bemühen. Dabei erfahren wir von einem weiteren sehr interessanten Platz, den man kurz vor Einfahrt in den Grand Canyon nutzen kann: Gleich hinter der Stadt Tusayan erreicht man nach ca. 100 Metern auf dem Long Jim Loop einen einfachen, aber sehr schön gelegenen Campingplatz, der zum Kebab National Forest gehört. Sanitäre Anlagen sucht man hier zwar vergeblich, dafür ist man aber mitten in der ursprünglichen Natur. Die Stellplätze kann man ohne Reservierung und kostenlos nutzen.

Bei uns steht zusätzlich ein Flug mit Papillon Helicopters auf dem heutigen Programm. Es ist sehr beeindruckend, wie anders die Landschaft aus der Luft wirkt. Meiner Meinung nach ist dieser Ausflug sehr empfehlenswert!

Tilo Krause-Duenow blickt auf den Grand Canyon
Aussichtspunkt am Grand Canyon

Der malerische Lake Powell

Am fünften Tag setzen wir unsere Reise auf dem Highway 64 nach Cameron fort. Von dieser Route am Rand des Canyon entlang hat man noch einmal tolle Ausblicke in den Canyon. Und in größerer Entfernung sind zusätzlich die südlich liegenden schneebedeckten Berge um Flagstaff herum zu sehen.

Die weitere Etappe führt uns durch trockene Steppe und Wüstenlandschaft in knapp zwei Stunden bis nach Page. Vielfach kommen wir durch verlassene Reservate der Navajos. Je mehr wir uns dem Lake Powell nähern, desto bergiger wird die Umgebung.

Unser Tag endet auf dem Campingplatz in Wahweap mit weitem Blick über den Lake Powell. Der Wasserstand des Sees ist derzeit sehr niedrig. Trotzdem können noch extrem große Hausboote auf ihm verkehren. Von unterschiedlichen Aussichtspunkten realisiert man die enorme Größe des Sees und die zahlreichen Verzweigungen der Wasserwege, die die malerischen Steinformationen in und um den See freilegen.

Wohnmobil von Roadbear RV am Lake Powell
Blick auf den Lake Powell

Faszinierende Ausblicke auf Horseshoe Bend und Antelope Canyon

Am nächsten Tag sind wir auf die Tour zum Antelope Canyon und Horseshoe Bend gespannt. Wir haben uns für diesen Ausflug entschieden, da die diversen Bootstouren auf dem Lake Powell teils sehr zeitaufwendig sind. Das sollte man aber immer individuell entscheiden und dabei helfen auch die aktuellen Angebote in Page oder Wahweap.

Unsere Tour beginnt um acht Uhr im Büro der Horseshoe Bend Tours Navajo-Organisation in Page. Wir fahren mit Jeeps, die mit zwölf Personen besetzt sind, zunächst in das Gebiet des Antelope Canyon.

Dieser Ausflug hält ganz sicher, was er verspricht. Seit 2005 Bilder von diesen beeindruckenden, rot schimmernden Gesteinsformationen in National Geographic gezeigt wurden, ist das Tal zu einem wahren Magneten geworden. Nicht nur für Fotografen ist die Wanderung durch den Canyon ein Muss. Die rötlich gefärbten Wände der schmalen Gänge hinterlassen unglaubliche Eindrücke.

Anschließend wird die Jeepfahrt über den Highway 89 fortgesetzt. Nächster Stopp ist die Panoramaaussicht auf den Horseshoe Bend. Von hier hat man einen fantastischen Blick auf die Hufeisenform des Colorado River. Ich weiß gar nicht, welchen Ausblick ich zuerst fotografieren soll.

Gut zu wissen: Der Ausflug findet mit Horseshoe Bend und Antelope Canyon Tours statt. Schon deshalb ein wertvoller Tipp, weil hier darauf geachtet wird, in kleinen Gruppen und entsprechend in ruhiger und entspannter Atmosphäre durch den Canyon zu führen. Bei anderen Veranstaltern erlebt man den Hauptcanyon mit Hunderten Besuchern gleichzeitig.

Tilo und Elisabeth im Antelope Canyon
Blick in den Antelope Canyon

Das Navajo National Monument und das Monument Valley

Unser nächstes Highlight ist das Navajo National Monument. Nach knapp zwei Stunden erreichen wir den Park mit einem sehr schönen kleinen Campingplatz mit kostenlosen Stellplätzen. Gleich nach der Ankunft unternehmen wir eine kleine Wanderung, um die berühmten Ruinen von oben zu betrachten. Eine sehr beeindruckende historische Siedlung, die zwischen 950 und 1300 von Ancestral Pueblos (vormals wurde von Anasazi Indians gesprochen) in die Felsen gebaut und von den Navajo-Stämmen genutzt wurde. Besonders in den Sommermonaten werden mehrstündige Wanderungen in das Tal und bis zu den Ruinen angeboten.

Am Abend merken wir an den kühleren Temperaturen übrigens doch deutlich, dass wir uns hier nach wie vor in über 2000 m Höhe befinden. Um diese Jahreszeit sollte man das auf jeden Fall bedenken.

Am nächsten Morgen, mit völlig anderen Lichtverhältnissen, können wir noch mehr Details am Horizont erkennen ... Nach dem Frühstück machen wir uns wieder auf den Weg und erreichen nach etwas über einer Stunde Fahrt über Kayenta das Monument Valley. Dort gibt es die Möglichkeit, sich zu Beginn im Welcome Center zu informieren. An zwei zentralen Punkten werden hier Übernachtungen beziehungsweise Touren angeboten: in der Gouldings Lodge und im View Hotel. Beide sind als hervorragende Unterkunftsmöglichkeiten bekannt.

An der Gouldings Lodge, dem einfacheren und älteren Gebäude im Valley, liegt auch ein privater Campingplatz. Das sehr viel interessantere View Hotel ist Ausgangspunkt von vielen Jeeptouren und Ausflügen mit den First Nations. Wir entscheiden uns diesmal, keine der geführten Touren zu machen und setzen stattdessen die Fahrt durch das Monument Valley auf eigene Faust fort.

Die Monolithen hinterlassen bei uns einen bleibenden Eindruck und stellen unfassbare Fotomotive dar. Nach nur kurzer Fahrt finden wir einen sehr schönen Campingplatz. Mitten im Reservat und am Anfang der Straße 163 Richtung Mexican Head liegt auf der linken Seite der Sleeping Bear Campingplatz. Ein ganz einfacher Platz, der allerdings in Bezug auf seine Lage als luxuriös bezeichnet werden muss. Mit Blick auf diverse Felsformationen des Monument Valley verbringen wir hier den Nachmittag. Wir bleiben nicht die einzigen Gäste – ein Berliner Pärchen mit zwei Kindern findet sich ebenfalls ein.

Historische Felssiedlung im Navajo National Monument
Wohnmobil von Roadbear RV im Monument Valley

Auf den Spuren von Forrest Gump und den ältesten Siedlern im Mesa Verde

Auf dem Weg Richtung Mexican Head kommen wir an einem der begehrtesten Fotomotive im Tal vorbei. Hier wurde unter anderem der Film Forrest Gump mit Tom Hanks gedreht. In dem Moment, als wir dort ankommen, wird gerade von einer Gruppe Jugendlicher eine der Szenen nachspielt. Die 163 führt uns schließlich weiter Richtung Bluff und anschließend in den nächsten Staat nach Colorado. Dort fahren wir über Cortes in den Mesa Verde National Park, wo wir einen wunderbaren, sehr hoch gelegenen Campingplatz ansteuern. Auch dieser Platz ist im April kaum belegt und auch nur teilweise geöffnet.

Die Fahrt durch den Mesa Verde National Park überrascht mit vielen Dörfern aus dem Ancestral-Pueblo-Zeitalter (auch Anasazi genannt). Von einem Rundweg aus kann man aus relativ kleiner Distanz viele Ruinen aus der Epoche um 550-1300 bestaunen. Die Siedlungen wurden von den heute als Ancestral Pueblo People bekannten Einwohnern genutzt. Besonders in den Sommermonaten werden mehrstündige Wanderungen zu den Ruinen angeboten. 

Im Mesa Verde sieht man die größte Ansammlung von Ruinen und Dörfern. Hier haben zwischen 1150 und 1300 unterschiedliche Völker wie die Hopi, Zuni, Laguna und Acoma gelebt – jedoch nie länger als circa 100 Jahre.

Durango ist das nächste Ziel auf der Karte. Hier besteht wieder die Möglichkeit, einzukaufen und sich auf die kommenden Tage vorzubereiten. Über Pagosa Springs und Chromo in Colorado erreichen wir bald darauf New Mexico und verbringen die Nacht in der Nähe von Carma, in dem sehr schön gelegenen Heron Lake State Park.

Eine Gruppe von Jugendlichen spielt im Monument Valley eine Szene aus dem Film Forrest Gump nach
Historische Ruinen im Mesa Verde National Park

Vom Skifahren in Taos, Shoppen in Santa Fe und schrägen Typen in Madrid

Der Highway 64 führt uns nicht nur in den bei Wintersportlern bekannten Ort Taos, sondern auch durch eine sehr abwechslungsreiche Berglandschaft, die zum Teil im April noch von Schnee bedeckt ist. Taos ist auch für seine im Pueblo-Stil gebaute Altstadt sehr bekannt. Ein kleiner süßer Marktplatz wird von vielen kleinen Galerien und Geschäften gesäumt. Für uns Skifahrer ist das Skigebiet von Taos, das 2600 Meter hoch liegt und Anfang April schließt, ein besonderes reizvolles Ziel. Die Fahrt von der Old Town Taos nach Taos Ski dauert circa 30 Minuten. Auf dem Weg kommt man durch kleine verwunschene Ghost Towns mit zahlreichen Galerien und einfachen Restaurants. Das Skigebiet ist anspruchsvoll. Am Fuß des Berges finden wir ein typisches modernes amerikanisches Ski-Resort mit Apartments und Restaurants. Wen es nicht unbedingt in ein Skigebiet zieht, der kann sich die Fahrt nach hier oben selbstverständlich sparen.

Circa eineinhalb Stunden Fahrt südlich von Taos liegt Santa Fe. Oberhalb der Hauptstadt von New Mexico befindet sich der Black Canyon State Park mit einem dazugehörigen Campground. Nach zehn Kilometern Anfahrt müssen wir dann aber leider feststellen, dass er zu dieser Jahreszeit noch geschlossen ist. Doch das ist nicht weiter schlimm, denn der Parkplatz davor bietet auch eine gute und ungestörte Übernachtungsmöglichkeit.

Der nächste Vormittag ist für Santa Fe reserviert. Die schöne Altstadt mit vielen Kunsthandlungen, Geschäften und Restaurants sollte man nicht verpassen!

Unser nächster Stopp gilt der kleinen ehemaligen Ghost Town Madrid, die Richtung Süden am Highway 14 liegt. Nachdem die Minen geschlossen wurden und die Stadt komplett zusammengebrochen war, haben einige Zeit später neue Siedler das ehemalige Minenstädtchen für sich wiederentdeckt, sich niedergelassen und zahlreiche Galerien und kleine Restaurants eröffnet. Eine niedliche kleine Stadt mit vielen Relikten, wie alten Autos, Bildern, Eisenbahnen und vielem mehr. Dieser lustige Ort lebt von seiner Schrägheit und den dort lebenden „schrägen“ Typen. 

Das Skigebiet Taos kurz vor Saisonende im April
In der kleinen ehemaligen Ghost Town Madrid, New Mexico

Blendende aussichten in white Sands

Es schließt sich eine längere Tagesetappe an, vorbei an Albuquerque bis kurz vor den White Sands National Park. Bei extrem starkem Wind verbringen wir die Nacht auf dem Valley of Fires Statepark, der  – mit tollen Ausblicken über eine bizarre Lavalandschaft – in der Nähe von Carrizozo liegt.

Im White Sands National Park sind wir von den weißen Sanddünen, die uns umgeben, sehr beeindruckt. Um es vorwegzunehmen: Wir werden die schneeweißen Dünen am ersten Tag bei Sandsturm und Untergangsstimmung und am folgenden Tag bei strahlendem Wetter erleben. Beides hat etwas für sich!

Die stürmische Nacht verbringen wir auf dem Oliver Lee Memorial State Park Campground, einem Statepark ca. 20 Kilometer südlich von Alamogorda. Oben am Berg mit Blick über die Weite von New Mexico gelegen.

An Tag zwei erleben wir die White Sands dann bei endlos blauem Himmel und wenig Wind. Wir laufen über viele Dünen und sind wahnsinnig beeindruckt von der Landschaft. Die Dünen sind in Jahrmillionen aus einem gipshaltigen Sand geformt worden. Auch die Pflanzenwelt, die unterschiedlichen Palmen, die sich teilweise an den Gipshügeln gesammelt haben, begeistern uns.

Sandsturm im White Sands National Park
Der helle, gipshaltige Sand im White Sands National Park

Wild Wild West

Wir fahren weiter gen Westen, um über eine lange Route parallel zur mexikanischen Grenze wieder nach Arizona zurückzukehren. Nach circa vier Stunden erreichen wir Tombstone in Arizona. Ein historischer Ort für Wyatt Earp und Kollegen, die sich hier viele Duelle geliefert haben. Die Mine war der Ausgangspunkt für Wohlstand und damit Auseinandersetzungen. Ein Spaziergang durch Tombstone und seine historischen Saloons und Geschäfte ist in jedem Fall sehenswert. Ein Spaß der besonderen Art. In einzelnen ehemaligen Hotels und Bars werden sogenannte „Shootings“ der früheren Wild-West-Zeit nachgestellt. Die Historie dieser Western-Region wird sehr realistisch dargestellt. 

Weitere 30 Minuten Fahrzeit später erreichen wir unseren nächsten Campingplatz im Kartchner Caverns State Park und haben das Glück, auf dem sogenannten Overflow einen Platz zu ergattern. Auch das ein Tipp für alle Wohnmobilreisenden: Es gibt überall Möglichkeiten, auf Parkplätzen von Casinos, Overflows von Campingplätzen, Parkplätzen vor Einkaufszentren wie Walmart etc. die Nacht zu verbringen. Das ist natürlich nicht so schön und komfortabel wie auf einem der gut ausgestatteten Campingplätze, aber eine gute Ausweichmöglichkeit, und – meistens kostenlos!

Im historischen Western-Ort Tombstone
Kutsche im historischen Western-Ort Tombstone

Kakteen so weit das Auge reicht

Tucson steht auf dem Programm. Wir fahren direkt zum Arizona Sonora Desert Museum und verbringen dort einige Stunden. Ein wirklich sehr interessantes Naturmuseum, welches die Pflanzen- und Tierwelt in direkter Nachbarschaft des Saguaro Nationalparks hervorragend erklärt. Ein toller Zwischenstopp für Groß und Klein. Anschließend setzen wir die Fahrt zum Organ Pipe Cactus National Park fort. Die Fahrt zieht sich etwas – man sollte mit circa zweieinhalb Stunden rechnen. Vor Ort angekommen, sind wir von den vielen typischen Orgelpfeifen-Kakteen begeistert! Diese unterscheiden sich von den Saguaro-Kakteen durch ihre vielen Stämme, die nur so aus dem Boden zu schießen scheinen. Der Campingplatz liegt direkt im Park, kurz vor der mexikanischen Grenze. Fast an jedem Platz findet man Kakteen unterschiedlichster Art. Ein fantastischer Anblick!

Am nächsten Morgen vertiefen wir die Eindrücke etwas und setzen anschließend die Fahrt nach Kalifornien fort. Wir wollen heute eigentlich den Joshua Tree National Park erreichen und durchqueren. Unterwegs stellen wir aber fest, dass das zu viel des Guten ist. So fahren wir lieber in Blythe ab und checken spontan im Mayflower Country Park ein. Was wir vorher nicht wussten: Da es sich um das Osterwochenende handelt, stehen wir auf dem Platz mit vielen Locals, die hier ihr Wochenende verbringen. Der Platz liegt ideal und direkt am Colorado River. An vielen kleinen Badestellen kann man kurz in den kühlen und erfrischenden Fluss springen.

Am nächsten Morgen erreichen wir nach nur einer Stunde den Joshua Tree National Park und fahren durch eine Landschaft, die durch sehr üppigen Kakteenbewuchs überzeugt. Unterschiedlichste Klimazonen und fantastische Kakteenlandschaften erschließen sich vor uns. Für die Durchfahrt vom südlichen Eingang bis zur anderen Seite des Joshua Tree kann man durchaus vier bis fünf Stunden einplanen. Aber nicht nur die Kakteen überraschen – auch die unglaublich unterschiedlichen Felslandschaften sorgen für staunende Blicke. Alle paar Kilometer besteht die Möglichkeit, kürzer oder länger anzuhalten oder auch mal eine längere Wanderung zu unternehmen.

Im Park gibt es diverse Campingplätze, die jedoch meistens im Voraus gebucht sind. Um die Jahreszeit bekommt man aber auch spontan unterwegs einen Platz. Unser Campground liegt auf der nördlichen Seite am Black Rock Canyon.

Wohnmobil von Roadbear RV im Saguaro National Park in Arizona
Kaktus im Saguaro National Park

Golfen in Palm Desert, Stippvisite in Palm Springs und dann zurück nach Las Vegas

Heute ist Golfen angesagt. In Palm Desert liegt unser Golfplatz. Wir haben die Möglichkeit, den Jack Nicklaus National PGA zu spielen. Bei sehr hohen Tagestemperaturen eine anstrengende, aber für Golfer einmalige Gelegenheit, so einen Platz zu spielen. Am Ende sind wir an dem Nachmittag richtig platt! Die Nacht verbringen wir kostenfrei in Palm Springs auf einem rustikalen Schotterplatz ohne Service.

Unsere Rückreise von Palm Springs nach Las Vegas verläuft zu Beginn durch eine Wüstenlandschaft, die durch sehr interessante Bergformationen überrascht. Wir kommen durch kleine Ortschaften, die an der Route 66 liegen und setzen die Fahrt durch die Mojave-Wüste fort. Von der unglaublichen Vielfalt der Kakteen sind wir auch hier sehr überrascht. 

Das Navigationssystem führt uns statt über große Highways über kleinere Nebenstraßen, auf denen wir noch mehr Besonderheiten entdecken. Begegnungen mit Motorradgruppen auch aus Deutschland und mit Amerikanern an besonderen Points of Interest und in den kleinen Orten machen diese Strecke sehr reizvoll. 

Die letzte Nacht verbringen wir auf dem Boulder Beach Campground, der auf der Hinfahrt ausgebucht war, weshalb wir auf dem Casino-Parkplatz hängen blieben. Eine erstklassige Adresse für die letzte Nacht, nicht zuletzt, weil die Rückfahrt zur Station am nächsten Morgen keine Stunde in Anspruch nimmt.

Golfplatz in Palm Desert in Kalifornien
Roys Motel und Cafe an der Route 66 in Kalifornien

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