Was bedeutet „winterized“ überhaupt?
Da es sicher einige Leser gibt, denen dieser Begriff – wie zuvor auch uns – nichts sagt, hier eine kurze Erklärung: Ein Wohnmobil wird vom Vermieter für den Einsatz in kalten Wetterbedingungen entsprechend präpariert. Dies ist besonders wichtig, um Schäden durch Frost zu vermeiden. Dazu gehören verschiedene Maßnahmen, die sicherzustellen, dass das Fahrzeug den Minusgraden standhalten kann – vor allem werden dadurch die Wasserleitungen vor Frost geschützt. Dies bedeutet einige Einschränkungen für den Gebrauch des Campers: Zum Beispiel steht in den kalten Monaten kein Wasser zum Duschen, Waschen oder für andere Zwecke zur Verfügung. In dieser Phase kann man selbstverständlich auf die Sanitäranlagen auf den Stellplätzen zurückgreifen.
Das „winterizen“ ist also nicht grundsätzlich eine Prozedur bei einer Neuwagenüberführung, sondern abhängig von der Region und der Jahreszeit, in der man das Fahrzeug mietet.
Sobald die Temperaturen es zulassen, kann man den Camper selbstständig „dewinterizen“. Es ist eine einfache Prozedur, die wir dank einer klaren Anleitung bei der Wohnmobilübernahme problemlos bewältigen. Etwas Essig in den Wassertank geben und das Fahrzeug am Wasser anschließen – die restliche Prozedur läuft fast von selbst. Am Ende stellen wir fest, dass noch etwas pinkfarbenes Wasser herauskommt, das definitiv nicht zum Trinken geeignet ist! Die Amerikaner nennen es „Pink Stuff“. Es ist wichtig, danach den Frischwassertank aufzufüllen und eine kurze Strecke zu fahren, um sicherzustellen, dass alle Rückstände ausgespült werden. Sobald kein pinkfarbenes Wasser mehr herauskommt, kann man alle Wasserhähne bedenkenlos verwenden.